Sonntag9. November 2025

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Apple: Milliarden an Steuern vermieden

Apple: Milliarden an Steuern vermieden

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Apple-Chef Tim Cook wird sich bei seinem Auftritt an diesem Dienstag vor einem Senatsausschuss in Washington deutliche Worte anhören müssen. Der Konzern soll Milliarden an Steuern in den USA vermieden haben.

Apple habe durch ein komplexes Netz an Auslandsfirmen Milliarden Dollar an Steuerzahlungen in den USA vermieden, erklärte der Ausschuss im Vorfeld. Um diese Ansicht zu untermauern, veröffentlichte das Gremium ein 40-seitiges Dokument über das Unternehmen und dessen internationale Verflechtungen.

Logo" class="infobox_img" />Der Senat erhebt schwere Vorwürfe gegen Apple. (AP)

Apple seinerseits verbreitete Cooks vorbereitete Stellungnahme für den Ausschuss, der ab dem Nachmittag deutscher Zeit tagen wird. „Apple hält sich an die Gesetze und auch an den Geist der Gesetze“, beteuert Cook darin. „Und Apple zahlt alle nötigen Steuern in diesem Land und jenseits der Grenzen.“ Gleichzeitig verlangte der Apple-Chef eine Reform der Steuergesetze. Diese hätten „nicht mit der Geschwindigkeit des digitalen Zeitalters und der sich schnell wandelnden Weltwirtschaft Schritt gehalten“.

Steuerpraxis

Apple steht – ähnlich wie andere Konzerne – wegen seiner Steuerpraxis in der Kritik. So lieh sich der iPhone-Hersteller jüngst am Kapitalmarkt 17 Milliarden Dollar (13,2 Mrd Euro), um für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe nicht auf seine Reserven zurückgreifen zu müssen. Denn die liegen großteils im Ausland und Apple hätte 35 Prozent Steuern zahlen müssen, wenn das Unternehmen das Geld heimgeholt hätte. Der Satz sei unangemessen hoch, hatte Cook in einem Interview in der vergangenen Woche gesagt.

Die Plattform iTunes vom Apple-Konzern, bei der man Musik, Filme oder Hörbücher kaufen kann, hat ihren Europa-Sitz in Luxemburg.