Die Währungshüter begrenzten am Dienstag die Höhe der Kreditaufnahmen von Banken im Rahmen der Liquiditätsfazilität auf 0,5 Prozent der Einlagen je Finanzinstitut von zuvor einem Prozent. Zudem sind die Geldhäuser ab Ende Juli verpflichtet, 99 Prozent ihrer täglichen Bargeldreservequote vorzuhalten verglichen mit derzeit lediglich 70 Prozent.
Daneben will die Notenbank über den Verkauf von Schuldverschreibungen den Kreditinstituten Liquidität entziehen. Zur Stützung der Rupie hatte die RBI bereits in der vergangenen Woche die Zinsen für kurzfristige Notenbank-Kredite um 200 Basispunkte auf 10,25 Prozent angehoben. Außerdem begrenzte sie das Volumen dieser Transaktionen.
Die seit längerem schwächelnde Rupie hat seit Ende Mai zum Dollar zwölf Prozent an Wert verloren. Die Währungsschwäche ist unter anderem mit Andeutungen der US-Zentralbank Federal Reserve zu erklären, wonach diese den milliardenschweren Ankauf von Wertpapieren zur Stützung der Konjunktur noch in diesem Jahr drosseln könnte. Die extrem lockere Geldpolitik der Fed hatte in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass viel Kapital in Schwellenländer floss und die dortigen Währungen erstarken ließ. Jüngste Spekulationen über eine Straffung der US-Geldpolitik lösten dann eine Umkehr des Kapitalflusses aus. Zudem ist Indien ist wegen diverser hausgemachter Wirtschaftsprobleme wie eine hohe Verschuldung unter Druck geraten.
De Maart

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