Konzernchef Thorsten Heins und der Verwaltungsrat könnten sich zunehmend mit der Idee anfreunden, dem Unternehmen durch diesen Schritt Luft für eine dringend benötigte Sanierung zu verschaffen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. „Der Ton im Verwaltungsrat hat sich geändert.“ BlackBerry wollte sich allerdings nicht zu den Reuters-Informationen äußern.
BlackBerry fehlt eine Antwort
BlackBerry war einst ein Liebling der Börsen-Investoren, hat den Anschluss aber verloren. Denn der kanadische Konzern, der sich kürzlich aus Imagegründen von Research in Motion umbenannte, befindet sich im Klammergriff der stetig wachsenden Rivalen Apple und Samsung. BlackBerry fehlt eine Antwort, wie Marktanteile schnell zurückgewonnen werden können.
Zusätzlich sorgten zuletzt Verzögerungen bei der Einführung des neuen Modells „BlackBerry 10“, Probleme im Management, andauernde Quartalsverluste und ein Stellenabbau für schlechte Stimmung.
Ohne Druck von der Börse dürfte es für das Management leichter sein, den Konzern einer Radikalkur zu unterziehen. BlackBerry müsste sich nicht vor seinen Anlegern rechtfertigen und stünde weniger im Fokus.
Das ist einer der Hauptgründe, warum auch Firmengründer Michael Dell bei seinem PC-Hersteller diesen Weg einschlagen will und eine rund 25 Milliarden Dollar schwere Kaufofferte auf den Tisch gelegt hat. Gegen seine Pläne gibt es aber erbitterten Widerstand, weil viele Dell-Aktionäre noch mehr Geld herausholen wollen.
Doch im Gegensatz zu Dell sind die Überlegungen bei BlackBerry bisher nur Gedankenspiele.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können