Unfall oder Straftat?

Der junge Mann war in der Nacht vom 5. auf den 6. April zuletzt in einer Disko des Bahnhofsviertels gesehen worden. Das Etablissement „Byblos“ hatte er laut Angaben seiner Begleiter gegen 2 Uhr verlassen. Eine Version der Ermittler besagt, dass er sich anschliessend in einem Müllcontainer in der Bender-Strasse zum Schlafen hingelegt hatte, nachdem er vergeblich versucht hatte, zum Übernachten in einem Hausflur Zuflucht zu suchen.

Gegen 6 Uhr hatten die städtischen Müllentsorger den Container mit dem jungen Mann in den Müllwagen entsorgt.
Als sie durch laute Schreie darauf aufmerksam wurden, kam jede Hilfe zu spät. Der 17-Jährige hatte einen tödlichen Genickbruch erlitten.

Ein Unfall

Laut „Républicain Lorrain“ nimmt die Familie von Haïridine und deren Anwalt an, dass es sich um einen Unfall gehandelt haben könnte, schliesst aber auch andere Varianten nicht ganz aus. Der Anwalt will die Übersetzung des in Deutsch verfassten Abschluss-Untersuchungsberichts abwarten, bevor er Stellung bezieht.

Nicht geklärt ist die Frage eines mysteriösen Handys, auf dem kurz nach dem Tod von Haïridine von einem gewissen „Soufriane“ mehrere Anrufe eingingen. Dieses Handy wurde in Longwy geortet, der Inhaber aber bisher noch immer nicht gefunden. Die Ermittler haben in diesem Zusammenhang mehrere Verdächtige verhört. Zu einer bindenden Schlussfolgerung kamen sie nicht.