Freitag7. November 2025

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Ukraine kämpft Frankreich nieder

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Die Equipe Tricolore verlor im ersten Play-off-Spiel zur WM 2014 in Brasilien mit 0:2 (0:0) in der Ukraine. Im Rückspiel am Dienstag benötigt Frankreich eine enorme Leistungssteigerung, um nicht erstmals seit 20 Jahren die WM zu verpassen. Portugal besiegte Schweden mit 1:0. Island kann hingegen nach einer Nullnummer weiter von der WM träumen.

Neben „Ibrakadabra“ droht aber auch für Europas Fußballer des Jahres der WM-Traum zu platzen: Bayern Münchens Franck Ribéry verlor mit Frankreich in der Ukraine 0:2 (0:1). Der ehemalige Welt- und Europameister steht damit im Rückspiel am Dienstag in Paris gewaltig unter Druck. Eine gute Ausgangsposition verschaffte sich hingegen Griechenland mit einem 3:1-Sieg über Rumänien. Und selbst Island steht besser da als Frankreich.

Trotz 40-minütiger Unterzahl rettete der Underdog zuhause ein 0:0 gegen Kroatien. Doch die Augen waren vor allem auf das Duell Ronaldo vs. Ibrahimovic gerichtet. So nah wie beim Handschlag vor dem Spiel kamen sich die beiden Kapitäne während der intensiven ersten 45 Minuten selten.

Sie standen ihnen auf dem Füßen

Dafür standen ihnen andere fast permanent auf den Füßen. Chancen der Stümerstars – die zusammen seit 2004 wettbewerbsübergreifend in ihren Vereinen auf sage und schreibe 513 Treffer kommen, blieben aus dem Spiel heraus zunächst Mangelware.
Ein Freistoßversuch von Ronaldo (16.) landet in der gelb-blauen Schweden-Mauer, ein Kopfball (38.) ging ein paar Meter übers Tor. Auf der Gegenseite glänzte Ibrahimovic, als er einen Ball für Sebastian Larssen durchließ. Portugals Keeper Rui Patricio konnte mit Mühe zur Ecke klären. Ausruhen konnte sich keine der beiden Abwehrreihen, in der 41. Minute wäre auch der starke Per Nilsson in der Schweden-Defensive geschlagen gewesen, der Kopfball des aufgerückten Pepe landete aber in den Armen von Keeper Andreas Isaksson. Nach dem Seitenwechsel zog Ronaldo merklich das Tempo an. Der Angreifer von Real Madrid wechselte immer wieder die Seiten, trieb das Spiel der Portugiesen an und voran, die in der 69. durch einen Naní-Distanzschuss eine gute Gelegenheit hatten. Schwedens Keeper parierte aber. Doch dann schlug Ronaldo selbst zu, als er aus kurzer Distanz per Kopf den Ball ins Netz wuchtete.

Davon konnte Ribéry nur träumen. Praktisch immer in Doppelbewachung, konnte der französische Filou gegen die play-off-erfahrenen Ukrainer nur selten zu seinen gefürchteten Dribblings ansetzen. Das Spiel machten überwiegend die komplett in kanariengelb gekleideten Hausherren, angetrieben von Andrej Jarmolenko. In der 30. Minute scheiterte Edmar mit einem Kopfball.

Zwei sahen Rot

Frankreich, das die direkte Qualifikation als Zweiter in seiner Gruppe hinter Titelverteidiger Spanien verpasst hatte, geriet dann durch einen Treffer von Roman Zozulia in der 61. Minute in Rückstand, ehe Jarmolenko (82.) mit einem Strafstoß für die Entscheidung sorgte. In einer hektischen Nachspielzeit sah
Frankreichs Laurent Koscielny wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Alexander Kucher sah bei der Ukraine Gelb-Rot. Beide fehlen somit beim Showdown in Paris.

In Reykjavik setzten die einst belächelten Isländer ihre tapfere Tour gen Brasilien auch gegen die Kroaten fort.

Durch das torlose Remis trotz langer Unterzahl reicht der Mannschaft des erfahrenen schwedischen Trainer Lars Lagerbäck im Rückpiel bei den Kroaten am Dienstag bereits ein 1:1, um zum ersten Mal in der Geschichte des 320.000-Einwohner-Landes bei einer WM-Endrunde dabei zu sein.

Im Überblick

Island – Kroatien 0:0
Portugal – Schweden 1:0 (0:0)
Ukraine – Frankreich 2:0 (0:0)
Griechenland – Rumänien 3:1 (2:1)
Rückspiele am kommenden Dienstag