Montag17. November 2025

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Neue Belege für Urknall-Theorie

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US-Forscher haben nach eigenen Angaben erstmals einen direkten Beleg für das blitzartige Ausdehnen des Universums direkt nach dem Urknall gefunden.

Mit dem Teleskop „Bicep2“ am Südpol spürten sie die Signatur sogenannter Gravitationswellen in der komischen Hintergrundstrahlung auf, wie die Harvard-Universität am Montag in Cambridge (US-Staat Massachusetts) mitteilte. Die Entdeckung belegt demnach einen bereits vor mehr als 30 Jahren postulierten entscheidenden Entwicklungsschritt des ganz jungen Universums.

„Die Entdeckung dieses Signals ist eines der wichtigsten Ziele der heutigen Kosmologie“, betonte der wissenschaftliche Leiter von „Bicep2“, John Kovac vom Harvard-Smithsonian-Zentrum für Astrophysik in der Mitteilung. Die kosmische Inflation soll das junge Weltall in einem Sekundenbruchteil um das Zehn-Billionen-Billionenfache aufgebläht haben. Erst dadurch bekam es die Eigenschaften, die sich heute beobachten lassen. Einen direkten Beleg für diesen Schritt gab es bislang allerdings nicht.

Die kosmische Hintergrundstrahlung gilt als Nachglimmen des Urknalls. Sie entstand erst rund 380.000 Jahre nach dem Urknall, als das junge Universum erstmals durchsichtig wurde. Gravitationswellen entstehen nach Albert Einsteins Relativitätstheorie immer, wenn Massen bewegt werden. Ihr direkter Nachweis ist allerdings noch nicht gelungen. Mit „Bicep2“ beobachteten die Forscher nun bestimmte Muster in der Hintergrundstrahlung, die den Angaben zufolge von Gravitationswellen geprägt wurden, die aus der sogenannten kosmischen Inflation stammen.