Samstag15. November 2025

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Visa klagt über Folgen der Ukraine-Krise

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Gefangen zwischen der US-Politik und der Politik Russlands. So die Sicht von Visa-Finanzchef Byron Pollitt. Jetzt stellt Visa die Zusammenarbeit mit zwei russischen Banken ein.

Der weltgrößte Kreditkartenanbieter Visa rechnet wegen der US-Sanktionen gegen Russland mit einem Dämpfer für das Geschäft. Die Transaktionen in Russland gingen bereits spürbar zurück, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

„Wir sind gefangen zwischen der Politik der USA und Politik von Russland“, sagte Visa-Finanzchef Byron Pollitt bei der Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen.

Wegen der US-Sanktionen gegen Russland im Zuge der Ukraine-Krise stellten Visa und Mastercard ihre Zusammenarbeit mit zwei russischen Banken ein. Der russische Präsident Wladimir Putin will nun eine eigene Kreditkarte schaffen, um die Abhängigkeit von Visa und Mastercard zu verringern.

Zahl der Transaktionen ging zurück

Pollitt äußerte die Hoffnung, dass das Unternehmen auch weiterhin in Russland aktiv sein könnte: „Wir haben 100 Millionen Kreditkarten-Kunden in Russland und niemand dürfte ein Interesse daran haben, auch die Russen nicht, wenn diese Karten von den Bürgern nicht mehr genutzt werden könnten.“

Bei den Resultaten für das Ende März endende Quartal musste Visa erstmals seit über vier Jahren ein lediglich einstelliges Umsatzplus vermelden. Unter anderem wegen des starken Dollar stieg der Umsatz um sieben Prozent, nach elf Prozent im Vorquartal. Die Zahl der Transaktionen stieg jedoch deutlich an.

Beim Gewinn wies der US-Konzern für das zweite Geschäftsquartal einen Anstieg von 26 Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar aus. Beigetragen hatte dazu auch eine geringere Steuerquote.