Noch dreimal 90 Minuten haben die Teams aus Braunschweig, Nürnberg und Hamburg, um wenigstens den Relegationsplatz zu erreichen und den direkten Abstieg erstmal zu vermeiden.
Am Ende wird der Kampf zwischen den drei nur jeweils durch einen Punkt getrennten Teams wohl im Kopf entschieden. Das glaubt jedenfalls Jeannine Ohlert von der Deutschen Sporthochschule in Köln. „Der Stress bei Spielern wird größer, wenn ihnen bewusst wird, welche Konsequenzen ein Versagen hätte. Gerade gegen Ende einer Saison kann das für einen immens großen Druck sorgen“, sagte die Sportpsychologin der Aachener Zeitung/Nachrichten (Donnerstagausgabe). Zudem sei es für Teams schlimmer, unerwartet in den Existenzkampf zu rutschen. „Da ist das Gefühl der Niederlage noch um einiges größer“, sagte Ohlert.
Damit hätte der HSV (27 Punkte) die schlechtesten Karten im Kampf um den Klassenverbleib, zumal die Hanseaten noch ein schweres Restprogramm haben.
Europapokalplätze
Im oberen Tabellendrittel geht das Gerangel um die lukrativen Europapokalplätze in die Endphase. Dabei stehen sich vier der besten sechs Teams in direkten Duellen gegenüber. Bayer Leverkusen hofft gegen Borussia Dortmund auf den dritten Sieg in Serie unter dem Aushilfscoach Sascha Lewandowski und könnte im Idealfall sogar noch Platz drei angreifen. „Wir haben die Europa League geschafft, jetzt wollen wir mehr“, sagte Lewandowski. Obwohl der BVB die Champions-League-Teilnahme bereits gesichert hat, fordert Klopp, nicht nachzulassen: „Wir haben nicht das Gefühl, dass schon etwas vorbei wäre. Es gibt noch neun Punkte zu holen.“
Für Borussia Mönchengladbach geht es beim Tabellendritten FC Schalke darum, den internationalen Startplatz zu sichern. „Dort müssen wir wieder als Einheit auftreten“, meinte Gladbachs Innenverteidiger Alvaro Dominguez nach der 2:4-Niederlage beim SC Freiburg. Das Heimspiel gegen Werder Bremen ist für Meister Bayern nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum Champions-League-Rückspiel gegen Real Madrid.
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