Diese Niederlagen schmerzen heftig. Und sie lassen Schlimmes befürchten: Eintracht Braunschweig und der 1. FC Nürnberg müssen sich intensiver denn je mit der Zweitklassigkeit beschäftigen. Dem „Club“ half selbst die Hauruck-Aktion mit Interimstrainer Roger Prinzen nichts – das 0:2 in Mainz lässt den Fußball-Franken auf Platz 17 nur eine Hoffnung: die Relegation. Für den Tabellenletzten Braunschweig gilt das Gleiche: Das 0:2 bei Hertha BSC war die 19. Saisonpleite und kommt schon fast dem Aus gleich.
Auch der Hamburger SV ist nach dem 1:3 beim FC Augsburg weiter in höchst akuter Abstiegsgefahr. Nach der Niederlage des HSV, der mit 27 Punkten sogar von Braunschweig (25) und Nürnberg (26) noch überholt werden kann, können dagegen vier Clubs aufatmen: Freiburg, Frankfurt, Bremen und Hannover haben dadurch den Klassenverbleib sicher. Die Hanseaten können aus eigener Kraft noch den Relegationsplatz verteidigen, müssen aber nächste Woche zum FC Bayern.
Heftiges Rechnen
Heftiges Rechnen herrscht auch, wenngleich mit völlig konträren Prämissen, in Leverkusen, Wolfsburg und Mainz. Bayer (55) trennte sich nach der Neuverpflichtung von Roger Schmidt zur neuen Saison von Champions-League-Starter Borussia Dortmund 2:2 und hat als Vierter einen Punkt Vorsprung auf Wolfsburg (2:2 gegen Freiburg). In Mainz (50) bereiten sich Thomas Tuchel („Ich bin wahnsinnig glücklich mit der Energie und Präsenz meiner Mannschaft“) und sein Team auf künftige internationale Auftritte vor.
Der FC Schalke 04 muss nach der 0:1-Heimpleite gegen Borussia Mönchengladbach wieder um den direkten Einzug in die Champions League bangen. Leverkusen liegt nur noch drei Punkten entfernt. Die Gladbacher – sie siegten erstmals seit 21 Jahren wieder auf Schalke – kletterten an Mainz vorbei auf Rang sechs und haben praktisch das Europa-League-Ticket so gut wie sicher in der Tasche.
Schwerstarbeit
Dagegen muss Bayern München am Dienstag noch Schwerstarbeit leisten, um nach dem 0:1 im Halbfinal-Hinspiel die „Königlichen“ aus Madrid noch in die Knie zu zwingen und ins Finale der Champions League einzuziehen. Die Generalprobe für das Kräftemessen mit den Real-Stars von Carlo Ancelotti war torreich und vielversprechend: Fünfmal trafen die Bayern beim 5:2 gegen Werder Bremen. Defensiv indes zeigte sich der deutsche Rekordmeister gegen Werder jedoch – wie schon gegen die Madrilenen – anfällig.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können