Samstag15. November 2025

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Kritik an Burger King – Honorar von McDonald’s

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Er hat Missstände in einer deutschen Burger-King-Filiale aufgedeckt. Mit McDonald's arbeitete Enthüllungsjournalist Günter Wallraff aber jahrelang zusammen, wie sich jetzt zeigt.

Sein Ekel-Bericht in der RTL-Sendung „Team Wallraff – Reporter Undercover“ aus einer Burger-King-Filiale sorgte für einen medialen Aufschrei. Doch jetzt steht Enthüllungsjournalist Günter Wallraff selbst in der Kritik. Laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ arbeitete er mehrere Jahre mit Hauptkonkurrent McDonald’s zusammen.

So soll Wallraff unter anderem 2010 an zwei Treffen teilgenommen haben, die von Burson-Marsteller, der PR-Agentur von McDonald’s, organisiert wurden. Für eine Diskussionsrunde mit Managern der Fast-Food-Kette und Gewerkschaften erhielt der Journalist 5000 Euro, weitere 3000 Euro gab es für einen Vortrag bei einer Veranstaltung der Werbeagentur.

Dazu arbeitete Wallraff eine interne Mitarbeiterbefragung aus und lieferte Aufnahmen für ein Schulungsvideo. Diese Aufnahmen wurden am Ende aber nicht verwendet. Dennoch erhielt Wallraff wiederum 5000 Euro Gehalt – diese sollen jedoch auf seinen Wunsch hin an «hilfsbedürftige Menschen» gespendet worden sein.

Wallraff bestreitet Zusammenhang

Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur DPA bestritt der Journalist einen Zusammenhang zwischen seinen Enthüllungen bei Burger King und der Zusammenarbeit mit McDonald’s. Er betonte, dass sich sein investigativer Bericht nur auf eine Filiale und nicht grundsätzlich auf Burger King bezog. «Mein Ziel ist es, hier Empörung auszulösen und die Willkür des Betreibers zu stoppen und auch die des Anwalts, der ebenfalls treibende Kraft ist und gegen unliebsame Arbeitskräfte wütet“, sagte Wallraff gegenüber der DPA.

Für Burger King bedeutete der Bericht über Hygieneverstösse und schlechte Arbeitsbedingungen einen grossen Imageschaden. Die Kette hat jetzt reagiert und will gegen Missstände hart durchgreifen. Dafür seien zwei neue Mitglieder in die Geschäftsführung aufgenommen worden, welche die Umsetzung überwachen sollen.