Ziel dieser weiteren repräsentativen Umfrage, an der 15.000 Grenzgänger-Haushalte teilnehmen, sei es mehr Informationen über die finanziellen Entscheidungen der Haushalte zu erhalten, erklärt die BCL in einer Mitteilung. Die Zentralbank will des Weiteren Informationen über die Auswirkungen von wirtschaftlichen Schocks und staatlichen Politikänderungen auf das Konsumverhalten der Haushalte erhalten. Die Befragung wird per Internet durchgeführt. Sie beginnt im Juli und wird etwa einen Monat dauern.
Am 1. April waren die Resultate einer ersten Erhebung der Zentralbank über das Konsumverhalten der Grenzgänger veröffentlicht worden. Dabei kam heraus, dass Grenzgänger keineswegs, wie oft angenommen, ihre gesamtes in Luxemburg verdientes Geld nach Hause tragen und dort ausgeben. 2010 gab jeder Pendler hier in Luxemburg durchschnittlich 9.300 Euro aus. Bei Belgiern erhöhen sich die Ausgaben auf etwa 10.000 Euro. Franzosen geben 9.900 und Deutsche 7.600 Euro hierzulande aus.
Die Ausgaben der Pendler stellen 17 Prozent des Bruttoeinkommens dar. Die Grenzgänger tragen sechs Prozent zu den Konsumausgaben bei, hieß es in der Studie. Das meiste Geld geben Grenzgänger für Kraftstoff (etwa 1.100 Euro jährlich, 21 Prozent des Gesamtkonsums), Nahrungsmittel (11 Prozent) und Verpflegungsdienstleistungen (10 Prozent) aus. Die Grenzgänger machen etwa 45 Prozent der Arbeitnehmer in Luxemburg aus.
De Maart

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