„Ich habe diesmal keine Überraschungen im Gepäck“, meinte Sportminister Romain Schneider gleich zum Auftakt seiner Rede. So verkündete er in Sachen Stadion auch nichts Neues. Insgesamt verlief der 96. Kongress des nationalen Fußballverbandes ohne Überraschungen und war binnen drei Stunden beendet.
FLF-Präsident Paul Philipp nutzte die Gelegenheit, um den letzten Meisterschafts- und Pokalsiegern der letzten Saison vor versammeltem Gremium noch einmal zu gratulieren. Er fügte auch gleich hinzu, dass der Aufwärtstrend der letzten Jahren im Europapokal trotz des frühen Ausscheidens der vier Teams weiter bestätigt wurde.
Nationalmannschaft
Gleich zu Beginn seiner Ansprache war es dem FLF-Präsidenten wichtig, den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen: „Es war und es wird nie ein Ziel des Verbandes sein, Jagd auf potenzielle Nationalspieler zu machen. Sowohl Maxime Chanot als auch Anthony Moris sind an uns herangetreten, oder durch ihre Kontakte. Niemand von uns, auch nicht unser technischer Stab, kannte die beiden vorher. Unser Ziel ist und bleibt es, Spieler aus Luxemburg, die hier aufgewachsen sind, wie Martins, Holter und Philipps, in das Nationalteam zu integrieren.“
Zuvor war Philipp noch einmal auf die vergangene WM-Qualifikation eingegangen, bei der am Ende sechs Punkte auf dem Konto Luxemburgs standen. Er hob ebenfalls das 1:1-Unentschieden in Perugia hervor: „Ich weiß auch, dass es nur ein Freundschaftsspiel war, aber es war zu einem Zeitpunkt, als Italien voll im Saft war. Die Nationalelf war an diesem Abend ein fantastischer Botschafter Luxemburgs.“
Indemnités de formation
Der zweite Punkt, auf den das Verbandsoberhaupt einging, waren die „indemnités de formation“, die möglicherweise von ausländischen Vereinen eingefordert werden könnten, oder umgekehrt. „Im Oktober 2010 hatte einer unserer Vereine einen Streit mit einem belgischen Verein, der über die FIFA Geld verlangt hatte. Glücklicherweise blieben Konsequenzen aus, aber wir als Verband waren alarmiert und haben die BGL-Ligue-Vereine über die Gefahren bei internationalen Transfers aufgeklärt.“
Damit diese Entschädigung überhaupt eingefordert werden darf, müssen drei Bedingungen erfüllt sein: 1. Der aus dem Ausland transferierte Spieler muss zu einem BGL-Ligue-Klub wechseln. 2. Der Spieler darf noch keine 23 Jahre alt sein. 3. Der Spieler unterschreibt in der BGL Ligue seinen ersten offiziellen Vertrag.
Transferperiode
Paul Philipp setzte sich ebenfalls dafür ein, nicht an der Transferperiode zu rütteln, damit der Spielbetrieb nicht an Glaubwürdigkeit verliert, da ansonsten nach den ersten Spieltagen noch Spieler den Verein wechseln könnten.
Jugendfußball
„Wir schreiben Rekordzahlen der Lizenzen und Mannschaften. Die Herausforderung, dass jedes Kind überall spielen kann, haben wir gemeistert. Der nächste Schritt ist eine Priorität: die Ausbildung der Jugendtrainer. Die zwölfstündige Ausbildung, die angeboten wird, soll auch in Anspruch genommen werden“, so Philipp, der die Delegierten dazu aufrief, ihre Trainer für die Fortbildung zu motivieren.
Schiedsrichtermangel
Nachdem man am vergangenen Wochenende sogar Jugendpartien verlegen musste, kam auch das Thema Schiedsrichtermangel zur Sprache: „Wir müssen mit den Vereinen zusammen Lösungen finden. In anderen Ländern sind es zum Beispiel die Trainer beider Jugendteams, die eine Partie leiten. Es geht dem Verband nicht darum, Geldstrafen zu verhängen, sondern konstruktive Lösungen für dieses leidige Problem zu finden.“
(Christelle Diederich/Tageblatt.lu)
 
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