Zehn Menschen sind wegen einer brennenden Matratze in der Asyl-Aufnahmestelle in Trier verletzt worden. Eine vierköpfige Familie aus Armenien im zweiten Stock des Gebäudes sei wegen des Feuers am Donnerstagmorgen in ihrem Zimmer eingesperrt gewesen, berichtete die Polizei. Die Feuerwehr rettete sie per Drehleiter über das Fenster. Außerdem erlitten drei weitere Bewohner, zwei Wachleute und ein Polizist Verletzungen. Nach Angaben der Stadt Trier wurden acht Menschen mit Rauchvergiftungen oder Verdacht darauf in Krankenhäuser gebracht, zwei seien ambulant behandelt worden. Die Feuerwehr evakuierte das Gebäude.
In einem nicht belegten Zimmer im ersten Stock des Asylbewerberheims war nach Polizeiangaben die Matratze eines Etagenbettes in Brand geraten. Warum, war zunächst ebenso unklar wie die Schadenshöhe. Das Zimmer mit der Matratze wie auch das darüberliegende Zimmer der Familie aus Armenien seien in Mitleidenschaft gezogen worden, sagte ein Polizeisprecher.
Sicherheit ist gewährleistet
Die rheinland-pfälzische Integrationsministerin besuchte den Brandort noch am selben Tag. Bis auf die zwei vom Feuer betroffenen Zimmer könnten alle Räume wieder genutzt werden, sagte sie der Nachrichtenagentur dpa. Somit sei die Rückkehr fast aller Bewohner in ihre Zimmer noch am Donnerstag erwartet worden. Die beiden Kinder der armenischen Familie sollten allerdings mit ihren leichten Rauchvergiftungen über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. „Die Sicherheit in der Einrichtung ist gewährleistet“, betonte die Ministerin. Experten hätten die Ermittlungen aufgenommen.
Rheinland-Pfalz hat drei Anlaufstellen für Flüchtlinge: das Haupthaus der Aufnahmeeinrichtung in Trier mit 844 Plätzen, in dem es zu dem Brand kam, eine Außenstelle in Trier mit 369 Plätzen und eine in Ingelheim nahe Mainz mit 362 Plätzen.
De Maart

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