Donnerstag6. November 2025

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Hoeneß und sein ehemaliger Orden

Hoeneß und sein ehemaliger Orden
(dpa)

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Am 8. September gab Uli Hoeneß den Bayerischen Verdienstorden zurück, der ihm 2002 verliehen worden war. Angeblich aber nicht aus freien Stücken.

Die bayerischen Staatskanzlei soll einem Medienbericht zufolge den wegen Steuerbetrugs zu einer Haftstrafe verurteilten ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß, zur Rückgabe des Bayerischen Verdienstordens gedrängt haben. Amtschefin Karolina Gernbauer soll sich bereits im Juni an einen der Anwälte von Hoeneß gewandt haben, um Hoeneß zur Rückgabe der ihm vom Land im Jahre 2002 verliehenen Auszeichnung zu drängen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochsausgabe) aus „sicherer Quelle“.

Demnach habe Staatskanzleichefin Gernbauer sinngemäß erklärt, es gebe eine Art ungeschriebenes Gesetz, dass jemand, der zu einer Strafe ohne Bewährung verurteilt worden sei, den Verdienstorden zurückgeben müsse. Hoeneß, der wenige Wochen vor dem Anruf aus der Staatskanzlei wegen Steuerhinterziehung seine dreieinhalbjährige Haftstrafe in Landsberg angetreten hatte, habe daraufhin entschieden, den Verdienstorden durch seine Frau und seine Kinder persönlich an Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zurückzugeben; die Rückgabe geschah demnach am 8. September.

Die Staatskanzlei äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorgang, hieß es in dem Bericht weiter. In Medienberichten hatte es zuletzt geheißen, Hoeneß habe den Orden aus freien Stücken zurückgegeben, weil er sich ungerecht behandelt fühle.