Fünf Jahre stand Roland Schaack an der Käerjenger Seitenlinie und sollte die Mannschaft eigentlich bis mindestens 2017 betreuen. Doch seine Mannschaft hat anders entschieden.
Immer wieder hatte es in den letzten Monaten Gerüchte gegeben, dass Schaacks Art und Weise bei einigen Spielern auf wenig Gegenliebe stößt. Doch der ehemalige Jeunesse-Spieler war einer der Väter des Projekts 2017, dessen Ziel es ist, bis dahin eine UNK-Mannschaft zu formen, die fast ausschließlich aus Spielern der Region bestehen würde.
Ein überraschter Präsident
Der Käerjenger Präsident Emile Muller muss jetzt einen neuen Mann für dieses Vorhaben engagieren. Muller hatte zwar immer wieder davon gehört, dass es zwischen dem Trainer und der Mannschaft nicht mehr ganz stimmte, war aber trotzdem überrascht, als Kapitän Alessandro Fiorani ihm die Entscheidung der Mannschaft am Mittwochabend mitteilte. „Wenn man im Tabellenkeller steht, gibt es immer Diskussionen. Dass es so weit gehen würde, hätte ich nicht gedacht. Ich wusste auch nicht, dass eine solche Abstimmung stattgefunden hatte“, sagte Muller gestern gegenüber dem Tageblatt.
Die Käerjenger durchleben eine schwierige Saison. Zurzeit steht der Verein auf einem Relegationsplatz. Zudem verlief die Vorbereitung nicht optimal. „Wenn der Großteil der Mannschaft sich gegen den Trainer ausspricht, hat man schon fast keine Wahl mehr und muss das schwächste Glied entlassen. Jetzt hat auf jeden Fall keiner mehr eine Entschuldigung, um sich nicht voll reinzuhängen“, sprach Muller Klartext.
Am Nachmittag hatte es noch geheißen, dass „alle von der Entwicklung überrascht“ seien und „noch keine Zeit war, über einen Nachfolger zu reden“.
„Fiorucci, übernehmen Sie“
Gestern Abend wurde dann aber bekannt, dass mit Angelo Fiorucci ein alter Bekannter nach Käerjeng zurückkehrt und der Verein somit eine interne Lösung gefunden hat. Ende März 2009 war der Vertrag Fioruccis nach neun Jahren in beiderseitigem Einverständnis nicht mehr verlängert worden.
Danach war er noch Trainer beim Swift Hesperingen, ehe er im April 2012 zusammen mit Claude Heinz, der auch jetzt wieder an seiner Seite sein wird (genauso wie Romeo Codello), die technische Koordination des Nachwuchs-Projekts und die Ausbildung des UNK-Nachwuchses übernahm.
Angelo Fiorucci erhält laut Muller einen unbefristeten Vertrag, da „wir ein Verein sind, der auf Kontinuität setzt“.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können