Gusty Bausch stand bei allen 17 Rennen, die seit 2001 in seinem Heimatort organisiert wurden, immer auf dem Podium. Insgesamt neunmal konnte er sich durch seinen gestrigen Erfolg als Sieger in die Siegerliste eintragen. Am Sonntag erwischte der 35-Jährige einen schlechten Start und musste sich mühsam nach vorn arbeiten. „Zu Beginn hatte ich etwas ‚d’Flemm‘ und dachte mir, dass es bei der starken Konkurrenz schwer sein würde, zur Spitze aufzuschließen.“ Dies gelang dem Vizemeister bereits nach anderthalb der insgesamt acht Runden auf dem spektakulären Parcours in der „Schankegreecht“.
Pech hatte Luc Turchi (Leopard Development Team), der in der ersten Runde gleich dreimal plattlief und wutentbrannt das Handtuch oder, besser gesagt, sein Rad warf. Lediglich Vincent Dias Dos Santos, der in letzter Minute doch noch von seiner Arbeit freigestellt worden war, konnte dem Routinier folgen. Mit dem Vorteil, die technischen Passagen in-und auswendig zu kennen, bestimmte Bausch das Tempo nach Belieben. „Vincent sah sehr gut aus und ich dachte mir, dass ich ihn nur sehr schwer loswerden würde. Mein Plan war es, ihn in der vorletzten Runde zu attackieren. Kurz nach Mitte des Rennens machte er jedoch einen Fehler, und mein knapper Vorsprung wuchs auf eine halbe Minute. Damit war die Vorentscheidung gefallen“, so der glückliche Gewinner kurz nach Überqueren des Zielstrichs.
„Sehr gut gefahren“
Sein Widersacher hatte zum Schluss große Mühe, um Sören Nissen (VC Diekirch), der eine erstaunliche Aufholjagd hingelegt hatte, auf Rang drei zu verweisen. „Meine Form ist noch nicht optimal. Ich brauche immer ein paar Rennen, um meinen Rhythmus zu finden. Gusty ist heute sehr gut gefahren“, so der Beleser anerkennend. Mountainbike-Spezialist Nissen, der in dieser Disziplin zur Weltspitze zählt, wird am nächsten Sonntag in Esch starten. Danach geht es nach Australien, wo der Däne die Crocodile Trophy über neun Tage bestreiten wird.
In seinem ersten Rennen bei den Espoirs gelang dem Alzinger Tom Rees mit Rang sechs, der gleichbedeutend mit dem Sieg bei den U23 war, ein erstaunlicher Einstieg. Die Ehrenplätze belegte Alec Lang (TT Préizerdaul) und der Belgier Sylvain Léonard.
Sieg für Parotta
Bei den Junioren setzte sich Tristan Parrotta (UC Dippach) vor Misch Leyder (VC Diekirch) und Félix Schreiber (TT Préizerdaul) durch. „Das Technik-Training bei Misch Wolter bringt uns weiter. Mit Kraft alleine kommt man im Cyclocross nicht weit“, so das vielversprechende Talent, das sich sowohl die Straßen-WM in Abu Dhabi als auch die Cross-WM in Beles als große Ziele gesetzt hat.
Das Rennen der Jüngsten gewann der Schengener Arthur Kluckers, zehn Sekunden vor Nicolas Kess (LG Alzingen).
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