Dies erklärte Projektleiter Chris Urmson in einem Blogeintrag in der Nacht zum Mittwoch. In drei Fällen sei das Verhalten anderer Fahrer der Auslöser gewesen, in zwei sei es um Leitkegeln gegangen, schränkte er ein. Außerdem gingen acht der Zwischenfälle auf drei Monate im Jahr 2014 zurück und fünf auf elf Monate im vergangenen Jahr. Das sei ein positiver Trend. Er verwies jedoch darauf, dass die Zahl steigen könne, wenn die Test unter schwierigeren Umständen stattfinden, beispielsweise unter widrigen Witterungsbedinungungen oder bei viel Verkehr.
In 272 Fällen habe die Software selbst Probleme festgestellt und die Kontrolle an den Menschen am Steuer abgegeben. In weiteren 69 Situationen hätten die Google-Mitarbeiter dagegen von sich aus die Steuerung übernommen, hieß es in einem Bericht von Google an die kalifornische Straßenverkehrsbehörde. Nach Google-Berechnungen hätte es sonst in 13 Fällen wahrscheinlich Zusammenstöße gegeben.
Google muss der Behörde ausführliche Berichte über seine Tests von selbstfahrenden Autos vorlegen. Die Vision des Konzerns ist, bei den Fahrzeugen ganz auf Steuerelemente wie Lenkrad oder Pedale zu verzichten und die Kontrolle ganz dem Computer zu überlassen. In dem Testzeitraum bis Dezember absolvierten die selbstfahrenden Autos demnach 676.000 Kilometer durch den US-Bundesstaat. Die Testphase erstreckte sich hauptsächlich auf das Jahr 2015. Dort wurden die meisten Kilometer absolviert.
Unterdessen trägt der Konzern seine jährliche Entwicklerkonferenz Google I/O diesmal an einem neuen Ort aus, der nach Einschätzung von Beobachtern auch Platz für die Demonstration selbstfahrender Autos bieten würde. Als Austragungsort vom 18. bis 20. Mai wurde das Shoreline Amphitheatre bekanntgegeben, ein Freiluftgelände in der Google-Heimatstadt Mountain View.
Kalifornien ist derzeit eine Art Versuchslabor für selbstfahrende Autos. Neben Google arbeiten bereits eine ganze Reihe von Autoherstellern, darunter Tesla, Ford und Toyota, dort ebenfalls an der Entwicklung autonomer Fahrzeuge.
De Maart
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