Countdown im Rennen um die Cameron-Nachfolge: Kurz vor Ende der Bewerbungsfrist für die Wahl zum neuen Vorsitzenden der britische Konservativen springen immer mehr Bewerber auf den Zug auf. Der Parteichef soll auch Premierminister werden.
Boris Johnson reiht sich überraschend nicht in die Reihe der Kandidaten ein. Das gab der oberste Brexit-Befürworter kurz nach Mittag im Anschluss an eine flammende Rede bekannt. „Das ist ein Moment der Hoffnung für Großbritannien“, sagt er. Es sei die Chance das Land wieder zu vereinen. Nach Gesprächen mit der Partei habe sich gezeigt, dass er nicht die richtige Person dafür sei.
„That person cannot be me,“ @BorisJohnson rules himself out of #Toryleadership race https://t.co/K6pbNn362q https://t.co/fhkLY57nmh
— BBC Breaking News (@BBCBreaking) 30. Juni 2016
Johnson verliert wichtigen Unterstützer
Ebenso überraschend hatte dafür zuvor Justizminister Michael Gove seine Kandidatur bekanntgegeben. Gove galt bislang als treuer Unterstützer des ehemaligen Londoner Bürgermeisters Johnson. In einer Erklärung griff er Johnson scharf an. Er glaube nicht, dass Johnson „die Führung übernehmen und das Team für die kommenden Aufgaben aufbauen“ könne.
Die britische Innenministerin Theresa May bewirbt sich um die Nachfolge des scheidenden Premierministers David Cameron. Die 59-jährige Konservative kündigte ihre Kandidatur in der Nacht zu Donnerstag in der Zeitung „The Times“ an. May gilt neben dem früheren Londoner Bürgermeister Boris Johnson als aussichtsreichste Anwärterin auf die Spitzenposten in Partei und Regierung.
Und auch Energieministerin Andrea Leadsom kündigte auf Twitter ihre Kandidatur an. „Lasst uns das Beste aus den Brexit-Möglichkeiten machen.“
Delighted to say I’m running for the @Conservatives Leadership.
Let’s make the most of the Brexit opportunities!#FreshStart
— Andrea Leadsom MP (@andrealeadsom) 30. Juni 2016
Kampfabstimmung bei Labour-Partei?
Auch in der oppositionellen Labour-Partei zeichnete sich eine Neuordnung der Parteiführung ab. Nach britischen Medienberichten will die Abgeordnete Angela Eagle dem bedrängten Parteichef Jeremy Corbyn in einer Kampfabstimmung den Labour-Vorsitz streitig machen.
Offiziell bestätigt wurde dies zunächst aber nicht.
De Maart

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