Die zwölf Betriebe in Luxemburg, die Gemüse anbauen, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen, klagen über große Rückgänge bei der Ernte. Die Folge sind finanzielle Schäden. „Normalerweise verkaufen wir um diese Zeit 500 bis 600 Kilogramm Petersilie pro Woche. Bislang können wir lediglich 30 Kilogramm pro Woche liefern. Fast alle unsere Zwiebeln sind dem Regen zum Opfer gefallen“, erklärte Niki Kirsch, Gemüsegärtner und Präsident des „Lëtzebuerger Maarteverband“, gegenüber dem Tageblatt.
Niki und sein Sohn Claude leiten einen Betrieb mit rund vier Hektar Freiland sowie 3.000 m2 Anbaufläche in Treibhäusern. Ihre Gemüseernte verkaufen sie mittwochs und samstags auf dem hauptstädtischen Markt.
„Vier bis fünf Wochen konnten wir fast keine Ware verkaufen. Uns fehlt ein ganzer Monat an Einnahmen. Das ist ziemlich katastrophal, wenn man bedenkt, dass wir im Winter mindestens zwei Monate auch keine Einnahmen haben“, klagte Niki. „Durch den Regen ist nur das Unkraut gewachsen. Wir haben unheimlich viel davon beseitigen müssen. Das Gemüse hingegen konnte nicht richtig gedeihen“, fügte Claude hinzu.
Infolge der heftigen Regenschauer wurden auch viele Pflanzen krank. „Letztes Jahr war schon wegen des trockenen Sommers sehr schwierig für die Gemüsegärtner. Der Regen dieses Jahr trifft uns jedoch noch härter, da sich die Negativfolgen auf die nächsten fünf bis sechs Jahre auswirken können. Nach der Saison kommt noch viel Arbeit auf uns zu. Wir müssen den Boden von einem Spezialisten auflockern lassen, was wiederum mit zusätzlichen Kosten für unseren Betrieb verbunden ist“, erklärte Claude. Der genaue Schaden kann zurzeit noch nicht beziffert werden. „Verschiedene Betriebe stehen durch die Ausfälle mit dem Rücken zur Wand. Wir hoffen, dass der Staat allen Gemüsegärtnern finanziell unter die Arme greifen wird“, so Niki Kirsch zum Abschluss.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können