Tageblatt: Wie zufrieden ist der Nationaltrainer mit der Entwicklung im Cross-Bereich?
Michel Wolter: Eigentlich ganz zufrieden. Es tut sich was im Cyclocross hierzulande. Das Interesse wächst wieder, die Sportler freuen sich auf die Saison und gehen die Sache mit großer Motivation an. Zudem haben wir mit dem Skoda Cross Cup jetzt endlich auch eine Serie.
Was bringt der Skoda Cross Cup?
Überall in der Welt ist der Cyclocross in solchen Serien organisiert. Ob das nun in Tschechien mit dem Toi Toi Cup ist, in der Schweiz mit dem EKZ Cup, oder in Belgien mit dem Superprestige. Dadurch gibt es ein Rennen im Rennen. Der Reiz für die Fahrer wird größer und auch für die Zuschauer wird es interessanter.
Wie muss man sich diesen Skoda Cross Cup vorstellen?
Es gibt eine Reihe von Rennen, die für den Skoda Cross Cup zählen, und daraus ergibt sich dann eine Gesamtwertung. Der Führende wird im Leadertrikot an den Start gehen, außerdem gibt es ein Trikot für den besten luxemburgischen Fahrer. Der Sieger der Kategorie Elite/U23 sowie der Damen/U23 bekommt am Ende der Saison einen Skoda Fabia Break für ein Jahr zur Verfügung gestellt. Alles in allem gehören elf Rennen (siehe auch Kasten) zum Skoda Cross Cup. Da das Risiko eines materiellen Defekts oder ein krankheitsbedingter Ausfall beim Cyclocross sehr hoch ist, gibt es zwei Streichresultate.
Wie entstand die Idee zu diesem Cross Cup?
Die Idee gibt es bereits seit längerem. Doch durch die WM im kommenden Jahr in Beles war jetzt der perfekte Zeitpunkt, dies umzusetzen. Denn wie ich bereits mehrmals gesagt habe, soll der Cross in Luxemburg auch nach „Bieles 2017“ am Leben gehalten werden und sich weiterentwickeln. Der Skoda Cross Cup ist optimal hierfür. Ohne die Unterstützung von Christian Helmig („Directeur technique“ der FSCL, d.Red.), des gesamten Vorstandes sowie der Klubs und Sponsoren wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen.
Als Nationaltrainer müssen Sie die gesamte Saison der einzelnen Nachwuchsfahrer planen. Worauf kommt es hierbei an?
Wir haben jetzt zum Beispiel drei Fahrer, die von den Débutants zu den Junioren wechseln. Hier gilt es, sie erst einmal international an dieses Niveau heranzuführen. Dann gilt es aber auch bei internationalen Wettbewerben Punkte zu sammeln, damit man nicht aus der letzten Reihe starten muss.
Ist es schwieriger, eine Cross-Saison zu planen als eine Straßen-Saison?
Die Cross-Saison ist wesentlich kürzer, dafür aber auch intensiver. Man muss deshalb noch mehr auf regelmäßige Regenerationsphasen achten. Das Risiko von Erkältungen ist logischerweise ebenfalls höher.
De Maart
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