Technische MöglichkeitenWenn der Notruf sich per Video zuschalten kann

Kann Luxemburgs Notruf eigentlich Videotelefonie? Das hat sich der Piraten-Abgeordnete Marc Goergen gefragt und dazu eine entsprechende parlamentarische Anfrage gestellt. Und tatsächlich – Innenminister Léon Gloden (CSV) antwortet, dass das im Großherzogtum seit kurzem möglich sei. Dies sei beim CGDIS im Zuge des „European accessibility act“ geschehen, der unter anderem einen barrierefreien Notruf vorsieht. „Das funktioniert so, dass der Operator aus der Leitstelle dem Anrufer einen Link per SMS schicken kann, über welchen dieser dann den Zugriff auf die Kamera und das Mikro seines Smartphones freischalten kann“, so der Minister Die Bilder und der Ton würden dann über den Computer in der Leitstelle ausgespielt.

Die Funktion werde aber nicht bei allen Notrufen genutzt, sondern nur in Situationen, in denen es der Einsatzort erfordert. „Der Videocall erlaubt es dem Operator, die Situation am Einsatzort, die auch mal etwas komplexer sein kann, besser einzuschätzen“, erklärt Gloden. Außerdem sei die Funktion auch dazu geeignet, Anrufende in Erste-Hilfe-Situationen zu unterstützen, bis die Einsatzkräfte eintreffen – beispielsweise bei einer angeleiteten Reanimation. (mb)