Mittwoch17. Dezember 2025

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DüdelingenPersonal mit KI einsparen? Gemeinderätin reagiert auf Kritik der Gewerkschaften

Düdelingen / Personal mit KI einsparen? Gemeinderätin reagiert auf Kritik der Gewerkschaften
Michèle Kayser-Wengler musste am Montag starke Kritik einstecken Fotomontage: Editpress / Fotos: Editpress/Alain Rischard

Zwei Gewerkschaften kritisierten am Montag eine Aussage über KI der Düdelinger CSV-Gemeinderätin Michèle Kayser-Wengler. Die Politikerin bezieht nun Stellung.

„KI gëtt eis och sécher méi Méiglechkeeten, fir Personal anzespueren.“ Diesen Satz sprach CSV-Gemeinderätin Michèle Kayser-Wengler am Freitag während der Debatte zum Düdelinger Budget 2026 – und ließ bei den Gewerkschaften die Alarmglocke läuten. OGBL und FGFC reagierten am Montag mit Pressemitteilungen, in denen sie diese Aussage kritisierten und vor „Personalabbau“ warnten. „Ich habe nicht gesagt, dass wir Personal abbauen müssen“, meinte die Politikerin gegenüber dem Tageblatt am Mittwoch. „Einsparen“ heiße für sie, dass die Gemeinde in Zukunft „nicht unendlich viel Personal“ einstellen dürfe.

OGBL und FGFC betonten in ihren jeweiligen Stellungnahmen, dass künstliche Intelligenz nicht als „Sparinstrument gegen Beschäftigte“ benutzt werden dürfe. KI könne Arbeitsprozesse zwar unterstützen, den Menschen jedoch nicht ersetzen. Diese Meinung teilte Kayser-Wengler am Mittwoch ebenfalls. „Man soll KI sehen wie einen neuen Mitarbeiter, der dabei hilft, die Dienste effizienter zu machen“, so die Politikerin.

Sie wünsche sich leistungsstarke Dienste. Aber: „Personalpolitik ist sicher eine Gratwanderung“, so die Politikerin. Für sie sei eine vorsichtige Planung deswegen wichtig.

Momentan arbeiten 802 Menschen für die Düdelinger Gemeinde – laut Budget sollen kommendes Jahr 20 weitere hinzukommen. Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) betonte am Freitag, das Aufstocken des Personals sei unbedingt nötig, weil die Aufgaben der Kommunen immer komplexer werden. Außerdem sei es wichtig, um die Qualität der Dienste zu garantieren.