4. Dezember 2025 - 19.35 Uhr
Haushalt 2026Differdingen investiert Millionen in Wohnraum, Rathaus und „Aquasud“
„Obwohl die Ergebnisse positiv sind, ist es nach wie vor unerlässlich, weiterhin Vorsicht walten zu lassen“, sagte Bürgermeister Guy Altmeisch bei der Präsentation des Differdinger Haushalts am Mittwoch. In dieser Logik schafft die Gemeinde bei den ordentlichen Ausgaben einen Reservefonds von 30 Millionen, der in kommenden Jahren Großprojekte finanzieren soll. Außerdem plant man bei den außerordentlichen Ausgaben die Rückzahlung eines 13-Millionen-Kredits, den die Kommune mit zwei weiteren für die Finanzierung des Sportparks aufgenommen hatte. Damit arbeitet Differdingen schrittweise den Schuldenberg ab, der sich zum 31. Dezember auf 79,2 Millionen Euro beläuft. Den größten Geldbatzen an Investitionen 2026 (43,7 Millionen) sieht die Gemeinde allerdings für den Bereich „Wohnbauten und kollektive Infrastrukturen“ vor.

Wohnraum

„Wir sollen nicht nur, wir müssen kontinuierlich und diversifiziert in erschwinglichen und zweckgebundenen Wohnraum investieren – dazu gehören auch Studentenwohnungen“, sagt Altmeisch. Der für das Ressort „Logement“ zuständige Schöffe Jerry Hartung präzisiert in seiner Rede, dass die Gemeinde u.a. in drei VEFA-Projekte investiert. In Niederkorn wird 2026 das Projekt „Heliosmarkt“ mit elf Wohnungen fertiggestellt, beim „Maxim’s“ gehe es gut voran und im ehemaligen Monopol im Zentrum sollen Studentenwohnungen für 118 Personen entstehen. Das Projekt soll Anfang 2026 dem Gemeinderat vorgelegt werden. Insgesamt sind 17,3 Mio. Euro für den Kauf weiterer Immobilien vorgesehen, um erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Unter anderem plant die Gemeinde ein Projekt für intergenerationelles Wohnen sowie eine Unterkunft, die als Notfallaufnahme für Differdinger Bürger dienen kann. Weiter fördern will man die Idee von „Tiny“-Häusern.
Bildung
„Lunex baut 2026 weiter aus, mit dem Ziel, mindestens 1.500 Studierende aufnehmen zu können“, sagt Altmeisch. Weiter sei Phase drei des „Institut Emile Metz“ in Planung; das Institut soll auf 1.400 Schülerinnen und Schüler anwachsen. 9,3 Millionen Euro sollen in diesem Jahr im außerordentlichen Haushalt in schulische Projekte fließen. Den größten Posten mit 4,9 Millionen bildet dabei Phase drei der Renovierung der „Meederchersschoul“. Hier sollen nun die Klassensäle instand gesetzt werden, insbesondere die Elektrik, die Klimatisierung und der Bodenbelag. Des Weiteren sollen mehrere Kantinen in Schulen verbessert werden. Zudem sei man dabei, den neuen Campus Differdingen – der endgültige Name steht noch nicht fest – zu planen, sagt der zuständige Schöffe Thierry Wagner. In mehreren weiteren Schulgebäuden seien Instandhaltungsarbeiten vorgesehen. Im ordentlichen Haushalt ist u.a. vorgesehen, den sog. Pedibus in Differdingen weiter auszubauen. Stand November gebe es 19 verschiedene Wege; ab dem 5. Januar komme der Fousbann hinzu. 43 Begleitpersonen sind aktuell mit den Kindern unterwegs.

Sport und Freizeit
Differdingen plant auch 2026 wieder mehrere Investitionen in die Sportstätten. Ganze 5 Millionen Euro sind in diesem Jahr für die Modernisierung und Vergrößerung des Aquasud vorgesehen. „Ideal für unser kommunales Herzstück von Sport, Bewegung und Gesundheit“, wie es Schöffe Wagner formuliert. Weiterhin müsse das Dach der Gymnastikhalle renoviert werden. Langfristig werde man jedoch nicht drum herumkommen, diese Halle vollständig zu ersetzen. Im Outdoorbereich geht man beim Thillenberg in die zweite Phase, wofür 2,8 Mio. Euro vorgesehen sind. Zwei weitere Millionen sollen in die Renovierung des Kunstrasen-Fußballplatzes und den Bau einer Tribüne im kommunalen Stadion in Oberkorn fließen. Außerdem ist die Finanzierung einer Machbarkeitsstudie für einen weiteren Sportpark in „Metzkimmert“ vorgesehen. Im Bereich Freizeit plant die Kommune zudem den Bau oder die Renovierung von Spielplätzen sowie Instandsetzungsarbeiten an einem Tanzsaal der Musikschule in der Jungenschule und Erweiterungsarbeiten an der Musikschule.

Infrastrukturen
In Differdingen läuft die Renovierung des Rathauses weiter auf Hochtouren. Für 2026 sind 11 Millionen Euro für dessen Ausbau vorgesehen. Weiterhin soll in der Gemeinde zusätzlicher Parkraum entstehen; mehr als 1 Million Euro sind für solche Projekte vorgesehen (das Tageblatt berichtete bereits). Am Bâtiment A des „1535 Creative Hub“ soll das Dach für 1,9 Millionen Euro erneuert werden. Und für 3,1 Millionen Euro sollen Straßenbau- und Netzwerkarbeiten an der Montée du Wangert und der Oberwangert durchgeführt werden. Bereits 2024 sollte das Projekt in Angriff genommen werden, scheiterte jedoch an der formellen Opposition einiger Anwohner.

De Maart

"erschwinglichen und zweckgebundenen Wohnraum" genau richtig das ist eine gute Investition, weiter so in dieser Richtung....