DifferdingenArcelorMittal soll neues Parkhaus beim 1535° Creative Hub bauen

In unmittelbarer Nähe zum 1535° Creative Hub soll ein neues Parkhaus entstehen. Das meldeten am Mittwochmorgen die L’essentiel-Kollegen aus Differdingen. Wenig später kamen die Pläne auch im Gemeinderat zur Sprache. Denn im Budget 2026 sind rund eine Million Euro für das Thema „Parking“ vorgesehen. „Die Parkplatzsituation ist kein akutes Problem“, sagt der Erste Schöffe Tom Ulveling (CSV) im Gespräch mit dem Tageblatt. „Aber es besteht Handlungsbedarf. Vor allem wegen der großen Bildungsprojekte, die nach Differdingen kommen. Wir rechnen damit, dass 3.000 bis 4.000 Schüler die künftigen Campusse besuchen. Dazu kommen noch die ganzen Lehrer. Und die Schulen sehen keine Parkmöglichkeiten vor. Das liegt in unserer Kompetenz.“

500.000 Euro sieht die Gemeinde deswegen für die erste Phase des ArcelorMittal-Parkhauses vor.  Dies soll ein nicht mehr genutztes Ziegelgebäude auf ihrem Grundstück ersetzen. ArcelorMittel kümmert sich mit eigenem Material um den Bau, aber finanziert wird das Projekt komplett von der Gemeinde. „Sie wollen keine eigenen Mittel hineinstecken“, erklärt Ulveling. Die Gemeinde wird das Parkhaus nach dem Bau entweder mieten oder kaufen. Eine solche „Emphytéose“ sei aber nichts Ungewöhnliches. 

Das Parkhaus entsteht oberirdisch, da es sich um ein hochwassergefährdetes Gebiet handelt. Vorgesehen ist ein Gebäude mit fünf Geschossen (inkl. Erdgeschoss), das 400 bis 500 Stellplätze bietet. Diese sind allerdings nicht für die breite Öffentlichkeit gedacht: Die monatlichen Abonnements sollen für Schüler, die in den naheliegenden EIDE-Türmen eine Studentenwohnung bekommen, sowie für Lehrer der unterschiedlichen Schulen (EIDE und „Lycée Emile-Metz“) und Mitarbeiter der im 1535° Creative Hub ansässigen Firmen reserviert werden. „Sollte es danach noch freie Plätze geben, könnte man darüber nachdenken, diese anderen Anwohnern anzubieten.“ 

Die Einfahrt in das neue Parkhaus soll durch eine neue Kreuzung zum 1535° Creative Hub möglich sein. Die Straßenbauverwaltung habe der Idee schon zugestimmt. Eine Machbarkeitsstudie sei bereits gemacht. Da sich ArcelorMittal um den Bau kümmert, hofft die Gemeinde, dass das Parkhaus in zwei bis drei Jahren fertiggestellt ist. 

Weitere 500.000 Euro sind für die Gestaltung eines überdachten Parkplatzes in der ZI Hahneboesch angedacht, 50.000 sollen in einen „devis“ für den Bau eines unterirdischen Parkplatzes am Nelson-Mandela-Platz und weitere 50.000 in eine Machbarkeitsstudie für eine Erweiterung des Parkplatzes am Sportpark fließen. „Wir sind zudem dabei, einen provisorischen Parkplatz auf dem ehemaligen Gelände des CID zugänglich zu machen. Dieser sollte während der kommenden zwei Jahre Entlastung bringen“, sagt Ulveling. Außerdem arbeite man weiter am großen City-Parkhaus. „Das soll nun endlich angepackt werden und in die Gänge kommen.“