Montag24. November 2025

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HandballHBD scheidet im Europapokal gegen Izvidac erhobenen Hauptes aus

Handball / HBD scheidet im Europapokal gegen Izvidac erhobenen Hauptes aus
Dem HBD um Itua Etute ging am Ende die Kraft aus Foto: Editpress/Jeff Lahr

Trotz guter Ausgangslage und starker Leistung ist der HBD am Sonntag in der dritten Runde des European Cup ausgeschieden. Lange Zeit stand die Partie auf Messers Schneide. Am Ende mussten die Düdelinger sich dem HC Izvidac aus Bosnien-Herzegowina aber knapp mit 29:32 geschlagen geben. Nachdem am Samstag Berchem und die Red Boys den Einzug in das Achtelfinale verpasst hatten, verabschiedete sich damit auch der HBD aus dem diesjährigen Europapokal.

„Wir glauben daran“, sagte HBD-Rechtsaußen Fynn Köller am vergangenen Freitag in einem Tageblatt-Interview. Die Hoffnungen, den Zwei-Tore-Rückstand (27:29) aus dem Hinspiel vor einer Woche in Bosnien wettzumachen, waren eigentlich berechtigt, zumal die Gäste eine schwierige Anreise hatten und erst spät am Vortag im Hotel ankamen. Dementsprechend forsch begannen die Hausherren und nach nur vier Minuten hatten sie den Rückstand aus dem Hinspiel bereits aufgeholt. Besser noch, nach acht Minuten stand es zur Freude der vielen Zuschauer 6:1 für die Düdelinger. Die Etute-Brüder sowie Y. Hippert und Labonté hatten bis dahin einen tollen Job gemacht. Nach gut 10’ kamen die Gäste allerdings besser ins Match und wenige Minuten später verkürzten sie auf 6:4.

Nun wurde es ein richtiger Schlagabtausch in einer hart umkämpften Begegnung. Der HBD verteidigte seinen Vorsprung, vor allem O. Etute traf in dieser Phase aus allen Lagen, während Torwart Herrmann ebenfalls auf Temperatur war. O. Etute erzielte allein im ersten Durchgang sieben Treffer, der HBD-Schlussmann seinerseits entschärfte in dieser Zeit acht gegnerische Würfe, darunter einen Siebenmeter. Die Düdelinger lagen ständig vorne und phasenweise betrug ihr Vorsprung vier Tore. Zur Pause war beim Spielstand von 16:13 aber weiterhin alles offen und man durfte gespannt sein, ob die Gastgeber das hohe Tempo durchhalten würden.

Die zweite Halbzeit begann aus Sicht der Hausherren aber denkbar schlecht. Binnen kurzer Zeit kassierten I. Etute und F. Hippert zwei Zeitstrafen und nach 35’ lagen die Bosnier durch Lasic erstmals mit 18:17 in Front. Die Partie drohte zugunsten der Gäste zu kippen, doch die Düdelinger bewiesen enormen Kampfgeist und viel Einsatzwillen. Unter dem Impuls von Neuberg übernahmen sie wieder das Kommando und in der Folgezeit waren sie erneut ein gleichwertiger Gegner. Zwischen der 35’ und 50’ konnte sich keine Mannschaft absetzen und die Führung wechselte ständig hin und her. In der Schlussphase ging den Düdelingern aber etwas die Luft aus. Bei den Abschlüssen fehlte die nötige Konzentration und diese leichte Schwächephase nutzte der bosnische Meister eiskalt aus, um sich in der 53’ auf 26:29 abzusetzen. Damit war eine Vorentscheidung gefallen.

Trotz der Enttäuschung über das Aus zeigte sich HBD-Coach Dusko Bilanovic nach Spielende ganz realistisch und stolz. „In der Anfangsphase des zweiten Abschnitts waren wir nicht präsent und schlau genug. Wir haben unnötige Zeitstrafen kassiert und gerieten dadurch erstmals in Rückstand. Ich muss meiner Mannschaft aber ein großes Lob aussprechen. Die Spieler haben alles gegeben und sind gegen eine starke Mannschaft erhobenen Hauptes ausgeschieden. In den beiden Spielen haben wir allemal bewiesen, dass wir auf diesem Niveau konkurrenzfähig sind.“

Statistik

HBD: Herrmann (1-40’, 52-60’, 9 P., davon 1 7m), Lallemang (41-52’, 1 P.), Hensen (bei 1 7m) – Rebimbas, F. Hippert, Köller 2, Ilic 1, Zekan 1/1, Labonté 3, Schlesser, I. Etute 5, O. Etute 12, Goergen, Y. Hippert 1, Steffen, Neuberg 4
Izvidac: Knezevic (1-7’, 45-60’, 6 P.), Alihodzic (7-45’, 9 P.), Culjac – Lukenda 1, Odak 3, Sahinovic 5, Dedic, Dzelilovic 5, Bubalo, Misetic 5, Stijovic 1, Cesco 4/2, Semic 2, Bebek 1, Lasic 5, Katic
Schiedsrichter: Ivanovic/Kaludjerovic (MNE)
Zeitstrafen: HBD 6 – Izvidac 3
Siebenmeter: HBD 1/1 – Izvidac 2/5
Zwischenstände: 5’ 2:0, 10’ 6:2, 15’ 9:6, 20’ 11:9, 25’ 13:10, 35’ 17:18, 40’ 21:21, 45’ 24:24, 50’ 26:27, 55’ 28:30
Zuschauer: 600 zahlende