23. November 2025 - 16.48 Uhr
Akt.: 23. November 2025 - 18.13 Uhr
Referendum „Nordstad“-Fusion58,88 Prozent der Wahlberechtigten aus Erpeldingen/Sauer stimmen für Verbleib in der Sondierungsrunde
Nachdem Bettendorf entschieden hatte, nicht mehr an den Sondierungsgesprächen zur „Nordstad“-Fusion teilnehmen zu wollen, mussten die verbliebenen vier Gemeinden Schieren, Ettelbrück, Erpeldingen/Sauer und Diekirch jeweils darüber abstimmen, ob sie auch ohne Bettendorf weiter an den Gesprächen teilnehmen wollen. In Erpeldingen führte dies zu einer Bürgerbefragung, die am Sonntag stattfand.
Zweimal hatte der Erpeldinger Gemeinderat über den weiteren Verbleib in den Sondierungsgesprächen zur „Nordstad“-Fusion abgestimmt, zweimal kam es bei vier Ja- und vier Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung zu einer Pattsituation. So wie es das Gesetz vorsieht, ist in einem solchen Fall die Stimme des Bürgermeisters ausschlaggebend. Dieser hatte für die weitere Teilnahme an den Gesprächen gestimmt, doch wegen des knappen Votums entschied sich der Gemeinderat mehrheitlich für das Abhalten einer Bürgerbefragung.
Unklare Prognosen im Vorfeld
Nicht nur die Erpeldinger Ratsmitglieder, sondern auch ihre Amtskollegen aus den oben genannten Gemeinden sowie viele der insgesamt 21.000 Bürger der „Nordstad“ haben am Sonntag gespannt auf das Resultat dieser Bürgerbefragung gewartet, denn im Vorfeld konnte niemand so recht eine Prognose abgeben. Das hatte auch seinen guten Grund, denn aus den drei Informationsveranstaltungen, die der Erpeldinger Schöffenrat in den Sektionen Bürden, Ingeldorf und Erpeldingen im Vorfeld des Referendums abgehalten hatte, ging nicht klar hervor, in welche Richtung es gehen würde.
Am Sonntagnachmittag fiel nun das Urteil. 58,88 Prozent der Wahlberechtigten, die sich zu den Wahlurnen begeben hatten, stimmten für den Verbleib in der Sondierungsrunde, 41,12 Prozent dagegen. Somit ist das nächste Hindernis auf diesem bereits seit sieben langen Jahren andauernden Hürdenlauf in Richtung „Nordstad“-Fusion überwunden.
Wie schnell man nun das Ziel ohne weitere Zwischenfälle erreichen wird, hängt wohl davon ab, ob die Vertreter der vier Gemeinden nun endlich ihre Sondierungsgespräche und Pläne weiterführen können, ohne andauernd ausgebremst zu werden. In diesem Sinne wäre auch eine bessere Unterstützung seitens des Innenministeriums zu begrüßen.
De Maart

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