Donnerstag20. November 2025

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Nach Kündigung durch AMMD„Patiente-Vertriedung“: Ohne Konvention droht eine Zwei-Klassen-Medizin

Nach Kündigung durch AMMD / „Patiente-Vertriedung“: Ohne Konvention droht eine Zwei-Klassen-Medizin
Wird innerhalb eines Jahres keine neue Konvention unterschrieben, könnten Gesundheitsleistungen bald um einiges teurer werden Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Die Ärztevereinigung AMMD hat die Konvention mit der CNS gekündigt. Dafür erntet sie Kritik – auch von Seiten der „Patiente-Vertriedung“.

Die Ärztevereinigung AMMD hat ihre Verträge mit der nationalen Gesundheitskasse CNS offiziell beendet. Das Schreiben wurde am 30. Oktober per Einschreiben verschickt. Jetzt sind noch knapp zwölf Monate Zeit, um eine neue Konvention auszuhandeln. Sonst drohen Patienten höhere Eigenanteile, mehr Bürokratie, weniger Transparenz und womöglich ein Zwei-Klassen-System. Damit hat sich die AMMD viel Kritik eingehandelt. Die „Patiente-Vertriedung“ sieht darin eine „gefährliche Entwicklung“, wie sie am Donnerstag in einem Presseschreiben mitteilte.

Der Verein setzt sich für die Rechte von Patienten ein. Er befürchtet, dass durch die Kündigung ein System entstehen könne, in dem Ärzte ihre Honorare frei festlegen können – und das hätte Konsequenzen. „In einem solchen Modell hätten nur Patienten, die mehr zahlen können, einen schnellen Zugang zu bestimmten medizinischen Leistungen oder Fachärzten“, schreibt die „Patiente-Vertriedung“. Andere müssten dann länger warten – oder könnten sich notwendige Behandlungen gar nicht mehr leisten.

„Das wäre der Beginn einer Zwei-Klassen-Medizin“, schreibt der Verein. In einem solchen ungerechten System bestimme die finanzielle Situation, wie schnell und gut man medizinisch versorgt werde. „Dies wäre ein schwerwiegender Rückschritt für die Patientenrechte in Luxemburg.“

Die Konvention sei ein wichtiger „Vertrauensvertrag zwischen Ärzten, Patienten und dem Gesundheitssystem“, findet der Verein. Ohne sie bestehe das Risiko, dass finanzielle Interessen überhand gewinnen würden. (dr)


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Michaux Merle
20. November 2025 - 19.54

Die Krankenkasse sollte 100 ausländische Ärzte einstellen, als Anfang, für einen Monatslohn, wie im Centre Hospitalier und den Ärtzten das gleiche anbieten, wenn sie nicht mögen, einfach weiter Ausländer einstellen.
Das Gros ist ja schon jetzt ausländisch.

Philippe
20. November 2025 - 17.29

Medeziner sin nun emol Freiberufler , Maître och Notaire och , kreien Dei och vum Staat viergeschriwen wievill Se därfen froen fir Schreiwen Telefoneieren Plädeieren etc Ech denken nett?
An zwou Klassen hu mir am Land och , Privat / Staat do leien jo och Welten derzweschend.