20. November 2025 - 6.53 Uhr
Akt.: 20. November 2025 - 6.54 Uhr
Gemeinde SchengenMosaiksofa verschwindet und der „Campus Baggerweier“ rückt näher
Die Gemeinde Schengen hat am Dienstag einen ihrer bedeutendsten Schritte der jüngeren Lokalgeschichte gemacht. In der Ratssitzung wurde der detaillierte Entwurf für den zukünftigen „Campus Baggerweier“ samt Schule, Sporthalle, „Maison relais“ und neuem „Centre d’incendie et de secours“ (CIS) angenommen. Damit kann das Großprojekt in die nächste Planungsphase gehen. Es geht um viel Geld und um nicht weniger als die künftige Infrastruktur der Gemeinde: Rund 120 Millionen Euro sind veranschlagt, das teuerste Projekt, das Schengen je gestemmt hat. Nach staatlichen Beihilfen bleibt ein Eigenanteil von etwa 80 Millionen Euro. Entstehen soll der Campus am Ortseingang von Remerschen, aus Schengen kommend, auf dem rund sechs Hektar großen Areal „Klosbam“.
Bürgerversammlung im Januar
Bürgermeister Michel Gloden betonte in der Sitzung, dass der Campus den Bedürfnissen der Gemeinde entspreche und Schengen in die Lage versetzen werde, auf kommende Herausforderungen angemessen zu reagieren. Transparenz sei dabei zentral: Für Januar 2026 ist eine Bürgerversammlung geplant, um das Projekt öffentlich vorzustellen. Sehr erfreut zeigten sich die Gemeindeverantwortlichen über die rezente Auszeichnung mit dem Luxembourg Tourism Awards. Der Preis ist dem neuen Konzept rund um das Europamuseum und der Rückkehr der historischen Marie-Astrid zu verdanken.
Ebenfalls verabschiedet wurde eine Resolution, in der sich die Gemeinde für den Ausstieg aus der Atomenergie und für die Förderung erneuerbarer Energien ausspricht.
Darüber hinaus stimmte der Gemeinderat einem Zusatzabkommen zur bestehenden Konvention mit dem Verein „Mouvement pour l’égalité des chances pour tous“ (MEC asbl.) zu. Dieses erweitert das Angebot um einen regionalen Dienst für Nachbarschaftsmediation, der künftig bei Konflikten zwischen Anwohnern vermitteln soll.
Aus für Sofa
Ein weiteres Thema, das in der Gemeinde seit einiger Zeit auftaucht, fand nun sein klares Ende: Das farbenfrohe Mosaiksofa von Bech-Kleinmacher wird nicht restauriert und auch nicht neu aufgelegt. Der Zustand des Sofas sei zu schlecht, die Reparatur teuer und selbst dann bliebe die Frage nach einem geeigneten Standort. Dem Wetter könne es künftig jedenfalls nicht mehr ausgesetzt werden.
Der Gemeinderat legte das Kapitel einstimmig ad acta. Stattdessen soll ein neues, partizipatives Kunstprojekt entstehen, gemeinsam mit der Kulturkommission und den Schulen. Denkbar sei es, so klang es an, einzelne Elemente des alten Sofas in irgendeiner Form wiederzuverwerten. Doch das bleibt abzuwarten.
Weitere Informationen: schengen.lu
De Maart





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