Dienstag18. November 2025

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Luxtrust-PhishingLuxemburger Polizei stellt zwei mutmaßliche „Money Mules“

Luxtrust-Phishing / Luxemburger Polizei stellt zwei mutmaßliche „Money Mules“
Der Polizei sind zwei „Money Mules“ ins Netz gegangen, gegen die Vorführungsbefehle unter anderem wegen Geldwäsche vorlagen Symbolfoto: Canva

Die Luxemburger Polizei hat zwei mutmaßliche „Money Mules“ gestellt. Die Tatverdächtigen sollen Betrügern dabei geholfen haben, an gestohlene Beträge zu gelangen.

Zwei Personen sollen sogenannten Luxtrust-Phishing-Betrügern dabei geholfen haben, gestohlenes Geld abzuheben. Nun müssen sich die mutmaßlichen Komplizen für ihr Handeln verantworten. Wie aus dem aktuellen Pressebericht der Polizei hervorgeht, gelang es der „Section anti-blanchiment“ der Kriminalpolizei am 5. sowie am 10. November, zwei sogenannte „Money Mules“ zu stellen. Gegen beide lagen Vorführungsbefehle unter anderem wegen Geldwäsche vor.

Die Luxtrust-Phishing-Betrugsmasche

Betrüger geben sich als vermeintliche Mitarbeiter einer Bank oder von Luxtrust aus. Sie kontaktieren die Opfer und geben an, dass jemand mit ihrer Bankkarte eine größere Geldsumme abgehoben habe, dass sie Opfer eines Cyberbetrugs geworden seien, oder dass es Probleme mit ihrem Konto gebe. Daher müsse ein Mitarbeiter die Karte abholen und die Zugangsdaten überprüfen. (Quelle: police.public.lu)

Die zwei Tatverdächtigen sollen ihre Bankkonten und Visa-Debitkarten bereitgestellt haben, damit die Betrüger das aus Phishing-Angriffen erbeutete Geld abheben konnten. Der finanzielle Schaden beläuft sich laut Polizei auf rund 20.000 Euro beziehungsweise rund 31.000 Euro.

Die Polizei erinnert daran, dass die Bereitstellung des eigenen Kontos oder der Bankkarte zur Weiterleitung betrügerisch überwiesener Gelder an Dritte strafbar ist. Wer dies tut, macht sich wegen Geldwäsche strafbar.

Wer sich vor derartigen Betrugsformen schützen möchte, sollte laut den Behörden die folgenden Vorsichtsmaßnahmen befolgen:

– Seien Sie misstrauisch bei Angeboten, die schnelles und einfaches Geld versprechen.

– Stellen Sie Ihr Konto niemals Dritten zur Verfügung.

– Heben Sie kein Geld ab oder überweisen Sie kein Geld, dessen Herkunft Sie nicht kennen.

– Überweisen Sie niemals Geld auf ein unbekanntes Konto – selbst wenn Sie dazu gedrängt werden.

– Wer den Verdacht hat, als „Money Mule“ missbraucht worden zu sein, sollte alle Transaktionen stoppen und umgehend die Polizei verständigen. (les)

Was ist „Money Muling“?

Das sogenannte „Money Muling“ wird im Bereich der Geldwäsche eingesetzt. Täter verschiedener Straftaten (z.B. Phishing oder andere Betrugsdelikte) nutzen die Technik, um in den Besitz der Erträge ihrer Straftaten zu gelangen – also des durch ihre kriminellen Aktivitäten erwirtschafteten Geldes.

Dazu bedienen sie sich sogenannter „Money Mules“. Diese Geldkuriere erhalten Geld von einem Bankkonto, das nicht ihnen gehört. Dieses überweisen sie entweder auf ein anderes Konto, oder sie heben es in bar ab und übergeben es einer anderen Person gegen eine Provision.

Oft handelt es sich bei Geldkurieren um junge Menschen oder Personen in prekären finanziellen Verhältnissen, die über soziale Medien und Messaging-Plattformen rekrutiert werden. (Quelle: police.public.lu)