Montag17. November 2025

Demaart De Maart

TischtennisHostert/Folschette gewinnt Vier-Stunden-Krimi

Tischtennis / Hostert/Folschette gewinnt Vier-Stunden-Krimi
Der ehemalige Vizeweltmeister Philippe Saive (Reckingen) gewann im Pokal-Achtelfinale sein Auftaktspiel Foto: Guido Romaschewsky

Vier spannende Begegnungen erlebten die Zuschauer am Samstag in der National TT League. Nach einem regelrechten Krimi, der über vier Stunden ging, gewann Hostert/Folschette das Spitzenspiel in eigener Halle gegen Linger mit 6:4.

Wie sein Gegner Hostert/Folschette, war das Quartett aus Linger um Gilles Michely seit Beginn der Saison noch ungeschlagen und konnte in Folschette befreit aufschlagen. Der amtierende Meister war, nach den nicht eingeplanten Punktverlusten gegen Howald und Lintgen, fest gewillt, den vollen Einsatz zu holen. Nachdem Gleb Shamruk zum Auftakt mit 3:0 gegen Arlindo De Sousa siegreich geblieben war, ging die Partie am Nebentisch zwischen Jan Zibrat und Zoltan Fejer-Konnerth in die Verlängerung. Dort hatte der Neuzugang des DT Hostert/Folschette das bessere Ende mit 11:9 für sich und bescherte seiner Mannschaft den perfekten Start. Für Linger gelang es Christian Kill (3:0 gegen Irfan Cekic) und Gilles Michely (3:2 gegen Kevin Kubica), im hinteren Paarkreuz postwendend den Ausgleich herzustellen.

Nach der Pause war Zibrat auch gegen De Sousa erfolgreich (3:0), während Shamruk seinen ehemaligen Teamkollegen Fejer-Konnerth im Entscheidungssatz mit 11:9 niederringen konnte. Anschließend unterlag Michely Cekic knapp mit 2:3, derweil Kill sein Team mit seinem 3:2-Sieg gegen Kubica im Spiel hielt. Beim Stand von 3:5 mussten die Gäste beide Doppel gewinnen, um die erste Saisonniederlage noch abzuwenden. Den ersten Schritt machte das Duo Fejer-Konnerth/Kill gegen Zibrat/Kubica (3:2). Im Parallel-Spiel kämpften sich De Sousa und Michely mit 13:11 gegen Cekic und Shamruk in den fünften Satz. Diesen mussten sie dann jedoch mit 5:11 abgeben. Von insgesamt sechs Fünf-Satz-Matches war dies am Samstag die insgesamt vierte Niederlage für Linger gegen den nervenstarken Double-Gewinner.

Mehr Mühe als erwartet hatte Vorjahresfinalist Berburg, um Flaxweiler mit dem knappsten möglichen Ergebnis zu besiegen. Durch die Niederlage kann sich der Aufsteiger nur noch theoretische Chancen auf die Teilnahme am Titel-Play-off ausrechnen. Um die Meisterschaft mitspielen kann Lintgen. Mit einem überzeugenden 6:3-Erfolg hat das Team um Gaëtan Swartenbrouckx, der seine beiden Einzel und das Doppel zusammen mit Robin Saudemont gewinnen konnte, sein Play-off-Ticket in der Tasche. Lintgen steht jetzt sogar an der Tabellenspitze, hat allerdings mehr Spiele absolviert als die Konkurrenz.

Im Kellerduell konnte Echternach einen wichtigen Erfolg beim Aufsteiger Lenningen einfahren. Beim ersten Saisonsieg der Abteistädter blieb Cédric Merchez ungeschlagen und gab dabei weder im Einzel noch im Doppel einen Satz ab.

Seltener Einsatz von Philippe Saive

Am Sonntag ging es mit dem Pokal-Achtelfinale weiter. In den beiden Duellen zwischen Mannschaften der Elite-Klasse setzte sich Howald mit 4:1 gegen Lenningen durch und Esch Abol nahm mit seinem 4:0-Sieg gegen Lintgen erfolgreich Revanche für die Niederlage tags zuvor. Reckingen gewann, trotz des Fehlens von Thomas Keinath, der zur Gehörlosen-WM nach Japan gereist ist, und des verletzten Gene Wantz mit 4:0 in Bartringen. Dadurch kam Philippe Saive, der eigentlich nur noch bei Show-Matches mit seinem Bruder Jean-Michel zum Schläger greift, zum Einsatz. Dem erstaunlichen Altmeister gelang es, das Auftaktspiel nach 0:2-Satzrückstand noch mit 3:2 gegen den Ranglisten-25. Zlatko Rajcic zu gewinnen. Mit deutlichen Favoritensiegen haben sich die Erstligisten Hostert/Folschette, Berburg, Linger, Flaxweiler und Echternach ebenfalls für die Runde der letzten acht qualifiziert.