17. November 2025 - 7.22 Uhr
Akt.: 17. November 2025 - 7.26 Uhr
FußballÜberall „Endspiele“: Die Schlaglichter zur WM-Qualifikation
EIN UNGEWOLLTES FINALE: Ralf Rangnick hatte es geahnt. „Wenn es so kommt, müssen wir’s am Dienstag fertig machen vor eigenem Publikum“, sagte Österreichs Teamchef nach dem 2:0-Sieg auf Zypern. Weil Bosnien-Herzegowina ein paar Stunden später nachzog und 3:1 gegen Rumänien gewann, steigt am Dienstag (20.45 Uhr) in Wien das direkte Duell um das WM-Ticket. Zwei Punkte trennt die Teams in der Quali-Gruppe H – und in der Alpenrepublik wird zumindest leicht um die erste WM-Teilnahme seit 28 Jahren gezittert. „Jetzt hat das ÖFB-Team ein Finale, das keiner wollte“, schrieb die Kronen-Zeitung.
ENDSPIEL LIGHT: Wenn die Schweiz im Kosovo für ein Fußballspiel zu Gast ist, wohnt der Partie immer automatisch politische Brisanz inne. Sportlich ist es am Dienstag (20.45 Uhr) in Pristina ein „Finale light“. Die Eidgenossen liegen als Tabellenführer der Gruppe B drei Zähler und elf Tore vor den Kosovaren. Viel, das ist auch „Nati“-Coach Murat Yakin bewusst, sollte auf dem Weg zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko nicht mehr anbrennen. „Wir werden keine sechs Tore bekommen“, sagte der frühere Bundesliga-Profi, dem jedoch nichts ferner lag, als zu taktieren: „Wir denken gar nicht ans Verlieren, diese Mannschaft will nur gewinnen und so spielen wir auch.“
DER LETZTE SCHRITT: Auch Luis de la Fuente mühte sich sichtlich, jeden Anflug von voreiliger WM-Euphorie zu bremsen. „Solange wir die Qualifikation nicht rechnerisch sicher haben, werden wir genauso weiterarbeiten“, sagte Spaniens Nationaltrainer nach dem 4:0-Sieg in Georgien, ehe der Europameister am Dienstag (20.45 Uhr) die Türkei empfängt. Die drei Punkte und vor allem 14 Treffer Rückstand auf den spanischen Spitzenreiter dürften die Türken, denen die 0:6-Klatsche aus dem ersten Duell noch schmerzt, nicht mehr aufholen. Dennoch sei, so de la Fuente, „noch ein Schritt zu gehen“.
THE WINNER TAKES IT ALL: Die Schotten hatten ihren Traum von der direkten WM-Qualifikation begraben, die Tickets für die Play-offs gedanklich bereits gebucht. 0:3 lagen sie zwischenzeitlich in Griechenland zurück, letztlich verloren sie auch mit 2:3 – doch das bislang punktlose Belarus bescherte der „Tartan Army“ ein waschechtes Endspiel, indem es Dänemark ein 2:2 abtrotzte. Nun treffen sich die Dänen (elf Punkte) und die Schotten (zehn Punkte) am Dienstag (20.45 Uhr) in Glasgow zum großen Showdown der Gruppe C. „Der Sieger bekommt alles“, sagte Schottlands Kapitän Andy Robertson.
EIN TEUFLISCHES SPIEL: Dass es schon mit dem (Roten) Teufel zugehen müsste, damit Belgien die Weltmeisterschaft verpasst, konnte Jérémy Doku nicht beruhigen. Ohne die verletzten Stars Romelu Lukaku, Kevin De Bruyne und Thibaut Courtois vergaben die Belgier beim 1:1 in Kasachstan ihren ersten WM-Matchball, was den Star von Manchester City erzürnte. „Wenn wir sie brauchen, um solche Spiele zu gewinnen, haben wir bei der Weltmeisterschaft nichts zu suchen“, wetterte Doku. Noch führt Belgien die Gruppe J aber mit 15 Punkten an, idealerweise machen Doku und Co. am Dienstag (20.45 Uhr) in Lüttich gegen Liechtenstein alles klar. Bei einem unwahrscheinlichen Ausrutscher wäre es auch noch möglich, dass der Gewinner des Verfolgerduells Wales gegen Nordmazedonien (beide 13 Punkte) vorbeizieht.
EINE PARTY IN ORANGE? Ob es am Montag eine Party in der Johan-Cruyff-Arena gibt? „Das wird es auf jeden Fall“, prophezeite Memphis Depay vor dem finalen Quali-Spiel am Montag (20.45 Uhr) gegen Litauen. In Amsterdam reicht den Niederlanden ein Remis für die WM-Teilnahme. Der Tabellenführer hat in der Gruppe G drei Zähler Vorsprung auf Polen, das Team um Star-Stürmer Robert Lewandowski müsste beim Auswärtsspiel auf Malta aber auch das um 13 Treffer schlechtere Torverhältnis ausgleichen. Insofern befahl Oranje-Kapitän Virgil van Dijk am Mikro des TV-Senders NOS: „Wir müssen es am Montag in Amsterdam zu Ende bringen.“
De Maart
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