
In Düdelingen ist am vergangenen Donnerstag ein Nest der asiatischen Hornisse abgestürzt. Eine Frau wurde dabei gestochen und ins Krankenhaus gebracht. Das Nest befand sich in der rue des Minières und zerbrach beim Aufprall. Der Bereich wurde anschließend abgesperrt. Das passiert in Luxemburg immer häufiger, wie der Düdelinger Förster Guy Rassel vergangenen Freitag während der Gemeinderatssitzung erklärte. Ein Experte der Natur- und Forstverwaltung (ANF) habe das Nest in einem speziellen Anzug entfernt.
Der CGDIS kann sich laut Rassel nicht um die Entfernung der Nester kümmern. „Sie sind nicht dafür ausgestattet, die Stachel gehen durch einen Imkeranzug – sie sind quasi einen Zentimeter lang“, sagte der Förster. Landesweit gibt es derzeit nur eine Person der ANF, die die bis zu zehn Kilogramm schweren Nester im öffentlichen Raum entfernen kann. Dieses Jahr sind bisher 175 dieser Nester entfernt worden – zehn davon in Düdelingen, wie Rassel am Freitag erklärte.
Die ANF bestätigte auf Tageblatt-Anfrage, dass die derzeitige Kapazität nicht ausreicht, um alle Nester im Land zeitnah zu entfernen. Deswegen habe sich die Behörde 2025 ausschließlich auf Nester im öffentlichen Raum oder in dessen unmittelbarer Nähe konzentriert. Nester auf Privatgrundstücken können von der ANF nicht neutralisiert werden und müssen von Fachfirmen übernommen werden. Eine personelle Aufstockung ist laut ANF nicht geplant. Die asiatische Hornisse habe sich seit 2022 stark ausgebreitet und könne nicht mehr vollständig entfernt werden. Schätzungen zufolge werden nur 30 bis 50 Prozent der Nester überhaupt entdeckt. Künftig werde ANF daher vor allem an Orten eingreifen, an denen eine besondere Gefährdung für Menschen besteht, zum Beispiel in der Nähe von Schulen.
Aus eins wird zehn
Im Gegensatz zu der klassischen Hornisse, kann die asiatische Art ihre Nester überall bauen. In der Düdelinger Straße „op der Nuddelsfabrik“ hatten die kleinen Insekten ihr Nest unter einem Gullydeckel gebaut. Werden die Nester nicht frühzeitig entfernt, können sich daraus im Folgejahr fünf bis zehn weitere Kolonien entwickeln. In einem Nest leben bis zu 500 Jungköniginnen, die im Frühjahr eigene Nester gründen können. Bei der Entfernung wird ein Insektizid in das Nest gepumpt. Zwei Tage später sind die Insekten dann tot.
Da die Tiere ihr Nest aggressiv verteidigen, sieht Rassel ein Risiko für die öffentliche Sicherheit. „Die erste Hornisse, die sich bedroht fühlt, spritzt ein mit Urin vermischtes Pheromon auf den Menschen – dann fliegen die anderen auf die Stelle, die sie markiert hat“, sagte Rassel. Deswegen sei es wichtig, die Nester so schnell wie möglich zu entfernen.
Was tun bei einem Hornissennest?
– Melden statt handeln: Nester bei der „Administration de la nature et des forêts“ (ANF) inklusive Telefonnummer, Foto und Standortangabe über [email protected] melden.
– Bei einzeln gesichteten Tieren: Melden Sie das Tier für Monitoring-Zwecke über die „iNaturalist“-App (https://inaturalist.lu/).
– Kein Selbstversuch: Niemals ein Nest eigenhändig entfernen – Gefahr für Gesundheit und Umwelt. Auf den Einsatz von Gift verzichten, immer auf Fachkräfte zurückgreifen.
– Stiche behandeln: Bei einem Stich sofort Wärme (z.B. warmer Löffel) oder Alkohol auftragen – bei Allergikern sofort medizinische Hilfe.
– Hotline: Kostenlose Wespen- und Hornissenberatung unter 621 969 444. (salut)
De Maart









Pssst.... ich habe so eine Superhornisse hier zuhause. Durch liebevolle Hege und Pflege hat sie mich noch nicht gestochen.
Nicht weitersagen ;-)
Mär haaten vill Mecken fir d'Feierlichkeeten vum Throunwiëssel ,firwaat och nit,mee,fir déen Superhornissen seriös op den Pelz ze recken,do ass nix do?