Kaffee und Kakao sind noch immer teuer – und sorgen damit weiterhin für einen Anstieg der Lebensmittelinflation. In der Eurozone und in Luxemburg. Das Großherzogtum kommt immerhin ein klein wenig besser weg als der Rest. Das berichtet Statec in seinem neuesten Konjunkturbericht.
Die Weltmarkpreise für die beiden Rohstoffe sind 2024 wegen „außergewöhnlicher Wettereignisse“ stark gestiegen. Konkret heißt das: Häufiger auftretende Dürren, Fluten und Wirbelstürme dezimieren die Ernten – vor allem in den Hauptanbauländern Brasilien und Vietnam für Kaffee sowie Elfenbeinküste und Ghana für Kakao. Spekulanten tun ihr übriges, indem sie wegen des knappen Angebots auf steigende Preise wetten. Dank der Klimakrise werden Ernteausfälle zudem eher zunehmen statt abnehmen.
Anfang 2025 erreichten die Preise an den Rohstoffbörsen ihren Höhepunkt: Kaffee war 150 Prozent und Kakao 330 Prozent teurer als Anfang 2023. Seitdem sind die Preise wieder etwas gesunken. Bei den Verbrauchern kommen die Erhöhungen immer erst etwas später an, wodurch der Abwärtstrend noch nicht im Supermarkt bemerkbar ist.
Bemerkbar war der Preisanstieg für Verbraucher zum ersten Mal ab Mitte 2024 – und seitdem hat der Trend sich nicht geändert. Die Preise für Kaffee und Kakaoprodukte, also auch Schokolade und Schokoladenerzeugnisse, sind im August 2025 stark in die Höhe geschossen: um etwa 20 Prozent innerhalb eines Jahres in der Eurozone und um etwa 10 Prozent in Luxemburg.
Damit sind die beiden Produkte laut Statec mitverantwortlich für den Anstieg der Lebensmittelinflation. Die liegt in der Eurozone im Jahresvergleich bei +3,2 Prozent – wovon Kakao und Kaffee 0,9 Prozentpunkte ausmachen – und in Luxemburg bei +2,6 Prozent – wovon die beiden Produkte wiederum für 0,4 Prozentpunkten verantwortlich sind. (dr)

De Maart
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