Bei der unendlichen Geschichte des neuen Cactus-Supermarkts ist ein Happy End in Sicht: Am 29. Oktober öffnet das neue Einkaufszentrum in Lallingen seine Türen. Die Bauarbeiten auf dem Boulevard Grande-Duchesse Charlotte begannen im Frühjahr 2020 nach den Plänen des Architekturbüros Beiler/François/Fritsch – der Eröffnungstermin war damals für das Jahr 2022 vorgesehen. Nun gab die Cactus-Gruppe die Eckdaten des Projektes bekannt: ein Cactus-Supermarkt mit einer Verkaufsfläche von rund 7.000 Quadratmetern, 15 Geschäfte, 800 Parkplätze auf zwei Ebenen und 67 Mietwohnungen.
Das neue Einkaufszentrum kostete ungefähr 150 Millionen Euro – 150 direkte und indirekte neue Arbeitsplätze werden laut der Cactus-Gruppe geschaffen. Mit „Cocottes“, „5àSec“, „Ferber hair&style“, „k-kiosk“, „Acuitis“, „Mister Minit“, „Black & White“ und der „TGL Travel Group Luxembourg“ ziehen bekannte Partner in das neue Kaufhaus ein. Neu dabei sind „Oberweis“, „CK Fitness“, „Frups“, „Medi-Market“ sowie die „Lucky Bar“. Die Stiftung „Hëllef doheem“ richtet Büros im Gebäude ein und „L’Enfant Roi“ eröffnet eine Kindertagesstätte. „Die Eröffnung wird von einer gezielten Werbekampagne begleitet, die sich an die Stadt Esch und die gesamte Region richtet“, so die Cactus-Gruppe in ihrer Pressemitteilung.
Steiniger Weg
1972 eröffnete die Supermarktgruppe ihr Geschäft gegenüber der Lallinger Kirche. „Esch hat den größten Supermarkt des Landes“, titelte das Tageblatt am 7. Juni 1972. Bei der Einweihungsfeier kündigte der damalige Cactus-Chef Paul Leesch einen ersten Hypermarkt für Luxemburg an. Zwei Jahre später machte die Belle Etoile in Bartringen ihre Türen auf. Dimensionen, die einst auch der Escher Cactus haben sollte.
Im Januar 1995 eröffnete der provisorische Bau auf dem Areal des früheren US-Esch-Spielfelds an der Luxemburger Straße, die früheren Räumlichkeiten waren jetzt der Cactus Hobbi. Am 31. Januar 2009 wurde er geschlossen und abgerissen, um Platz für einen Neubau im Stil der Belle Etoile zu machen. 2007 präsentierte die Supermarktkette ihre Pläne für das 100-Millionen-Euro-Projekt: 35.000 m2, 50 Geschäfte, 2.000 Parkplätze. Geplanter Eröffnungstermin: Ende 2011.
Doch einige Bürger und das „Mouvement écologique“ legten Einspruch ein: zu groß, zu laut und zu viel Verkehr. Im Dezember 2013 war der Rechtsstreit beendet und die Bagger hätten anrollen können – doch bei der Supermarktkette hatte man inzwischen die Firmenstrategie neu ausgerichtet. Statt auf Hypermärkte setzte Cactus fortan auf kleinere Projekte.
Im Januar 2018 kündigte der ehemalige Escher Bürgermeister Georges Mischo (CSV) im Gemeinderat den baldigen Auftakt der Arbeiten an. 7.500 m2 (1.500 m2 mehr als der Cactus an der Luxemburger Straße) soll das neue Projekt haben. Im Juli 2019 ließ der CEO der Cactus-Gruppe im Tageblatt-Interview die Katze aus dem Sack: Laurent Schonckert bestätigte das Konzept des von Wohnungen umgebenen Supermarkts. 850 unterirdische Parkplätze und 15 bis 17 Geschäfte sollen es werden, dazu 60 Wohnungen. (salut, P.M.)
De Maart
Schons komesch, dat esou lang un enger autorisatioun gedoktert get.
Bei Blödsinn , wéi en Benu-Village do geet et méi séier.