Sonntag9. November 2025

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MensdorfWasserbüffel halten zwar Weide in Schuss, doch Regierung muss Maßnahmen zum Schutz der Syr ergreifen

Mensdorf / Wasserbüffel halten zwar Weide in Schuss, doch Regierung muss Maßnahmen zum Schutz der Syr ergreifen
Die Wasserbüffel bei Mensdorf: Segen und Belastung zugleich? Foto: Editpress/Alain Rischard

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Wasserbüffel halten die Feuchtweide bei Mensdorf offen – doch ihr Zugang zur Syr belastet das Gewässer. Mit neuen Maßnahmen will die Regierung nun die Qualität der Gewässer sichern: Zäune, Uferrandstreifen, Tränken. Weitere gesetzliche Einschränkungen werden geprüft.

Die Feuchtweide bei Mensdorf wird seit März 2021 von einer Herde von Karpaten- und italienischen Büffeln verwaltet. Die Paarhufer fressen dort viele der dort gedeihenden Pflanzen, darunter auch raue und hochfaserreiche Gräser wie Seggen oder Schilf – so bleibt der Offenland-Charakter der Weide erhalten. Auch für Vögel und Amphibien bringt die Präsenz der Wasserbüffel Vorteile. Das Naturschutzprojekt wird eng von der Wasser- sowie der Natur- und Forstverwaltung begleitet.

Der DP-Abgeordnete Gusty Graas gibt in einer parlamentarischen Anfrage allerdings zu bedenken, dass die Büffel die Syr gleichzeitig aber auch verschmutzen – etwa durch ihre Ausscheidungen und Urin. Darüber hinaus würden sie Boden und Sediment aufwirbeln, indem sie durch die Syr waten und aufgrund ihres Gewichtes die Struktur des Flussbettes beschädigen.

Nach einer Besichtigung der Feuchtwiese Mitte Juli 2025 zieht das Ministerium Konsequenzen: Umweltminister Serge Wilmes (CSV) kündigte an, den Zugang zur Syr im gesamten Projektgebiet einzuschränken. Übrig bleibende Zugänge sollen eingezäunt werden. Entlang des Flusses soll ein breiter Uferrandstreifen entstehen. Die Arbeiten sollen im September beginnen. Ein genaues Datum nennt das Ministerium nicht.

Zuvor seien bereits andere Maßnahmen umgesetzt worden: die Installation von Tränken, der Bau einer speziellen Brücke über die Syr sowie das Anlegen eines Weihers als alternative Wasserfläche für die Büffel. Laut Ministerium werden die Maßnahmen laufend evaluiert. Bisher seien die Ergebnisse „ganz positiv für die Wasserqualität und die Biodiversität“ ausgefallen, heißt es in dem Schreiben.

Weil auch andernorts in Luxemburg Vieh Zugang zu Gewässern hat, prüft die Regierung weitere Schritte. An empfindlichen Stellen könnten gesetzliche Einschränkungen folgen. Diskutiert werden zudem eine Begrenzung der Beweidungsdichte entlang von Gewässern und zusätzliche Uferrandstreifen. Diese schützen Ufer vor Tritt und Erosion und wirken als natürlicher Puffer gegen Pestizide und Nährstoffe. Laut Wilmes zählen Uferrandstreifen zu den prioritären Maßnahmen für besseren Gewässerschutz.


Mehr Infos zu diesem Thema:
Luxemburg/ Feuchtweiden-Verwalter: Wasserbüffel kümmern sich im Syrtal um den Naturschutz

Jos
22. September 2025 - 15.31

A passt op de Gusty wees wouvun e schwëtzt, hien ass e Fëscher a wees genau wéi dât mat der Syr ass.

Grober J-P.
22. September 2025 - 9.58

Dann eben, jedem Büffel sein WC Häuschen mit Kläranlage und Trocknungsanlage, danach Verkauf von Düngemittel in 25 kg Tüten. Übrigens junge Wasserbüffelsteaks schmecken hervorragend, also nicht zu lange warten!
Was ist eigentlich mit den Flusspferden in der Mosel? 😊