Die Fluglotsen warnen im Tageblatt vor der möglichen Einführung eines virtuellen Kontrollturms am Flughafen Findel. Am selben Tag stellt Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) im Interview mit dem Luxemburger Wort klar: Der Flughafen Luxemburg wird einen virtuellen Tower bekommen. Und wieder scheint die Regierung es verpasst zu haben, den Dialog mit den unmittelbar Beteiligten zu suchen.
Noch vor Kurzem waren die Straßen der Hauptstadt gefüllt mit Menschen, die gegen die Politik der CSV-DP-Regierung demonstrierten. Es ging unter anderem um die geplante Rentenreform und um das Gefühl vieler Bürgerinnen und Bürger, von der Regierung nicht gehört zu werden. Ähnlich geht es nun den Fluglotsen. Sie äußern Bedenken hinsichtlich der Einführung eines sogenannten „Remote Tower“, eines virtuellen Kontrollturms, bei dem die Lotsen auf Kamerabilder angewiesen sind und ihre Arbeit aus der Ferne verrichten können.
Die Flugsicherung ist ein äußerst komplexes Themenfeld. Die im Tageblatt geäußerten Sicherheitsbedenken gegen einen virtuellen Tower wirken zumindest nachvollziehbar: Der Flughafen sei zu groß, die Wege zu komplex, um den Verkehr aus der Distanz sicher zu kontrollieren. In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage hält Backes dagegen, nennt vergleichbare Flughäfen, an denen zumindest über einen „Remote Tower“ nachgedacht wird. Während die Lotsen ein solches System für weniger sicher halten, spricht die Ministerin von einem Sicherheitsgewinn durch das virtuelle Kontrollzentrum. Wer am Ende recht hat, ist für Laien kaum zu beurteilen. Die geringeren Kosten des „Remote Tower“ sowie das Argument, dass die Höhe eines geplanten Turmes keine Zustimmung der Gemeindeverwaltung von Sandweiler erhielt, wirken dann doch befremdlich, wenn es um die Sicherheit des Luftverkehrs geht.
Zudem ist es wieder einmal unverständlich, dass die Regierung es erneut versäumt hat, bei einer so zentralen Frage wie der Flugsicherheit zuvor das Gespräch mit den direkt Betroffenen zu suchen und gemeinsam zu kommunizieren.
Denn ohne die Fluglotsen wird – ob mit oder ohne „Remote Tower“ – kein Flugzeug mehr am Findel starten oder landen. Und die Fluglotsengewerkschaft scheint es ernst zu meinen: Im Tageblatt drohte sie sogar mit Streik – etwas, das es seit mehr als 35 Jahren nicht mehr gegeben hat. Umso wichtiger wäre es gewesen, vor einer solchen Ankündigung das Gespräch zu suchen und auf die Bedenken der Lotsen einzugehen.
Trotz der Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate deutet nichts darauf hin, dass die Regierung aus früheren Fehlern gelernt hat. Vielmehr scheint man weiterhin den Weg der einseitigen Entscheidungen zu bevorzugen. Dabei zeigen gerade die jüngsten Erfahrungen am Flughafen, wie problematisch ein solches Vorgehen sein kann: Bei der Sanierung der Start- und Landebahn hatten unter anderem die Fluglotsen davor gewarnt, den Auftrag an Unternehmen zu vergeben, die keine Erfahrung in diesem sensiblen Bereich haben. Heute kämpft man immer wieder mit Schäden – Löchern und Wasser auf der Piste. Wegen dieser wiederkehrenden Probleme prüft der Flughafenbetreiber Lux-Airport inzwischen rechtliche Schritte gegen die verantwortlichen Baufirmen.
De Maart

Vakuum-Politiker.... deen Terme ass super, muss ech mir mierken ;))
Eine Regierung soll regieren ,dazu ist sie gewaehlt worden ! Dass Minister vom Fach sein muessen , ist gelinde gesagt Unsinn und ist in Demokratien eher die Ausnahme . Ein Militaer als Verteidigungsminister , ein Arzt als Gesundheitsminister , ein Berufsdiplomat als Aussenminister ....wuerde einen nicht ganz gesunden Korpsgeist und Kumpanei foerdern .
Ech kennen d'Madamm' nit,mee,waat wir et flott wann sie als Gesprächspartner den laangen Camille Gira hät,hieën waar jo Fluglotse an Staatssekretär an huët keen gefaart!Mee,den Cam' sëtzt op Wolke sieben an iërgert sech zu doud iwwert esou vill Quatsch mat Zooss!Schuëd,doud schouëd!
ma ass dann nach Kengem opgefall, dat, säit ons "Näi" "Regierung" Alles mëcht wat së mengen ët wiir gud, obschon ët schlecht oder falsch ass..
ëch schreiwen ganz bestëmmt "së mengen"..
lauschtert mol ganz genau no wann së iwwert Eppes schwätzen..
Alle gouërte mengen ëmmer..
viirun ee puër Deeg, wor och dës Madam am Radio zë héieren..
no all puër Sekonn koum "ëch mengen"..
ma vu menger Säit aus:
ëch gi mol dovun aus, dat dës Regierung ët nët bis hiir d'Enn packt..
an ëch "mengen" richtëg zë läien..
nach zum Thema vum Dag:
wann déi Jongen do all Dag Fluglotzen sën, da wëssen së bestëmmt och wéi së sëch mussen astellen je nodeems d'Situatioun ass, fiir dat Näicht soll passéieren..
fiirwat sën së dann do?! ma eben, de Num seet ët jo schon aus..
a së mengen nët, well së wëssen ët..
Einfach nur schade, dass Camille Gira nicht mehr unter uns weilt! Der war vor seiner politischen Laufbahn lange Jahre Fluglotse auf dem "Findel"-Flughafen und einer der Hauptsprecher beim Fluglotsen-Streik vor 35 Jahren. Camille hätte den heutigen Vakuum-Politikern sicher konkret erzählen können, was der Beruf des Fluglotsen bedeutet und was dafür erforderlich ist. Es genügt halt nicht, Minister zu sein, wenn man völlig ahnungslos ist und sich auf Berater verlassen muss, die nur an ihrer eigenen Karriere interessiert sind. Die Geschichte wiederholt sich wohl immer wieder, auch auf dem "Findel", aka Lux-Airport!
"Wenn jemand mich fragt: "Willst du Finanzminister werden oder Verteidigungsminister?" dann sage ich: "NEIN.Das habe ich nicht gelernt."
In der Politik kann jeder alles machen auch total unqualifiziert.( Me Vogel )
Mit Arroganz und Unwissenheit den Karren an die Wand fahren. An der Stelle von Backes würde ich zumindest den Fachleuten zuhören und ihre Wünsche einbeziehen. Dazu ist sie gewählt worden.
@ Reinertz Barriera Manfred :
Wo'u ass dann elo den virtuellen Tower ?
Beim Lotzen doheem am Keller ?
Zu Klierf um Golf ?
Zu Dresden, well do schons eso'u geschaft gett fir Saarbrecken ?
Zu Washington, oder zu Moskau ?
Die Lotzen mussen physesch hannert enger Fenster setzen als BackUp wann all Technik verseht.
An am Krischsfall muss een Nato-Flughafen och ganz ohni Technik auskommen !
Ennert dem Minister Bausch go'uf et jo schons eso'u eng Diskussio'un !! Kennt dei' elo rem aus dem Tirang ??
Sicherheitsbedenken wegen dem virtuelle Kontrollturm sind berechtigt, wie auch die Fluglotsen bestätigen aber diese Regierung macht trotzdem was sie will......
Säit dem Départ vum Dhiraj Sabharwal als TB Chefredakter an säit d’LSAP an der Oppositioun ass, ass d’TB eng « mechanësch » Oppositiouns Zeitung gin. Am selweschten Stil wéi d’LW an der éischter Gambia Regierung. Alles was vun der aktueller Regierung kënnt, ass « par nature » falsch oder schlecht. Just méng Meenung 😉