Die Politik hat sich mit einem vorerst letzten Regierungsrat am Donnerstag in die Sommerpause zurückgezogen. Ein Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate zeigt: Krisensicher sind Luxemburg und seine Regierung nicht gewesen. Und bei den dringendsten Problemfeldern des Landes hat es mehr „Gepléischters“ als die eigentlich nötigen – und versprochenen – Paradigmenwechsel gegeben.
Da wäre an erster Stelle natürlich das oft zitierte Stiefkind der Luxemburger Politik, die Wohnungs(bau)krise, zu nennen. Die Grundsteuer- und Mobilisierungssteuerreform wären zwei große Hebel gewesen, an denen die Regierung hätte ansetzen können. Stattdessen wurde entschieden, einem bereits unambitionierten Gesetz die letzten Zähne zu ziehen, um die eigene Klientel nicht zu verschrecken. Das bedeutet: Bauland und, daran anschließend, Wohnraum werden auch in naher Zukunft absurd teuer bleiben. Bezeichnend ist, dass ein Großteil des Landes (80 Prozent der in Luxemburg lebenden Familien) die Kriterien erfüllt, um auf die Wartelisten für „erschwinglichen“ Wohnraum bei SNHBM und Co. zu kommen, ihnen der entsprechende Kredit bei den Banken jedoch nicht gewährt wird. Die Logement-Preise, das wurde in den vergangenen 24 Monaten deutlich, werden durch den mangelnden Bestand und die Höhe der Zinsen und nicht durch den Grad der administrativen Vereinfachung bestimmt.
„Lëtzebuerg fir d’Zukunft stäerken“ lautet das Motto der Regierung Frieden. Nicht erst nach dem Totalausfall bei der Post ist die Bilanz der jetzigen Regierung in der Hinsicht eher bescheiden. Ein Land stärken, resilient gegen innere und äußere Einflüsse gestalten, bleiben bisher leere Schlagwörter. Die Caritas-Krise, die den gesamten Sozialsektor in Luxemburg betraf, wurde erst zur Chefsache erklärt, bevor es anschließend an PwC outgesourct wurde. Und hätte Luxemburg wie auch ganz Europa nicht bereits genug mit erratischen Präsidenten, Diktatoren und Kriegen zu tun, hat Luc Frieden entschieden, noch eine weitere Baustelle zu eröffnen. Indem kurzerhand eine Rentenreform dekretiert wurde, die niemand wirklich wollte – nicht mal Politiker aus der eigenen Partei oder der Koalitionspartner –, wurde kurzerhand der ohnehin schon fragile soziale Frieden zur politischen Verhandlungsmasse erklärt.
Die Sommerpause bietet nun eine willkommene Gelegenheit zur Selbstreflexion. Ob Luc Frieden und seiner Regierungsmannschaft dies gelingt, darf bezweifelt werden. Bisher haben sich Minister von CSV und DP als äußerst beratungsresistent erwiesen. Nicht zuletzt die Kommunikation nach der verschobenen Sozialrunde hat dies gezeigt, erinnerte diese doch an den Abschluss der Koalitionsgespräche 2023. Auch damals wollte Frieden das Abkommen zwischen CSV und DP vorerst unter Verschluss halten. Ob Koalitionsabkommen oder Sozialrunde, es hat keine 24 Stunden gedauert, bis die Informationen dann doch nach außen drangen und die Regierung die Kontrolle über das nach außen vermittelte Narrativ abgab.
Ob Public-private-Partnerships, VEFA-Aufkaufprogramme, Kriterienausweitung beim „logement abordable“ oder eine möglicherweise abgeschwächte Rentenreform, die das System gerade mal bis zu den nächsten Wahlen stabilisiert: Das sind alles Tropfen auf einen heißen Stein. Wer es wohl wagt, diesen in den kommenden Monaten und Jahren noch richtig anzupacken?
De Maart

Bis jetzt hat der CEO Luc und seine Equipe nichts in Sachen stärkung der Volkswirtschaft erreicht........leere Versprechen nr!
Es scheint als wuerde mancher TB Journalist die 10 Jahre dolce far niente von Gambia zurueckwuenschen .
Die CSV ist seit ihrer (Not)Gründung im Dezember 1944 ein Fall für die Justiz. Ab 1933 haben die Gründer der CSV integritäts- und identitätszerstörende, kollaborative, landesverräterische Unterdrückung befürwortet.
▪La déclaration de guerre luxembourgeoise à l'Allemagne (09.05.2015, Denis SCUTO, tageblatt.lu) Aucune commission d'enquête officielle n'a été créée pour se pencher sur les événements avant et après le 10 mai 1940 au Luxembourg, contrairement aux pays étrangers. Il n'existe aucun recueil de documents diplomatiques sur le Grand-Duché pendant la Seconde Guerre mondiale - ni sur aucune autre période de l'histoire du Grand-Duché d'ailleurs. Il n'y a même pas un ouvrage de synthèse sur la Seconde Guerre mondiale, ici également contrairement aux autres pays. (...) Mais même après août 1940, contrairement à la légende dorée présentiste, le gouvernement ne s'engage pas résolument du côté des Alliés. Il n'établit pas son siège à Londres, mais à Montréal. Comme le montre Vincent ARTUSO dans son rapport, le "Foreign Office" anglais donne en décembre 1940 un avis négatif concernant une demande, de la part du gouvernement en exil, de visas anglais pour des réfugiés juifs luxembourgeois, avec l'argument justement que le Grand-Duché n'est pas encore un Allié. (...)
Le 12 mai 1940, deux jours après l'invasion, BODSON avait soulevé à un conseil des ministres à Paris la question de la déclaration de guerre luxembourgeoise à l'Allemagne, mais ses collègues ministres s'y sont opposés. Ce n'est que plus de deux ans plus tard, le 8 septembre 1942, que le gouvernement luxembourgeois en exil déclare dans une note officielle au gouvernement américain qu'il se considère en état de guerre avec les puissances de l'Axe. Une semaine aprés la grève générale contre l'enrôlement de force des jeunes Luxembourgeois, une grève que le gouvernement en exil avait déconseillée aux mouvements de résistance. (...) Jusqu'à présent, les gouvernements luxembourgeois ont, au nom de la mémoire des uns ou de la mémoire des autres, davantage freiné qu'encouragé les progrès de la connaissance historique. Et par conséquent la compréhension de la plus grande catastrophe du 20e siècle, la catastrophe qui constitue la matrice de notre temps et de notre société. MfG, Robert Hottua
Ja endlich, Sommerpause. Hoffentlich regt sich mal was nach der Pause. Finde die Opposition ist noch in Schockstarre, werdet ihr erwachen ?