Die Großwetterlage folgt weiterhin einem typischen Sommermuster: Ein Hoch verlagert sich bis zum Sonntag in den Osten Europas, während sich im Raum Spanien sowie südwestlich von Frankreich ein Tief einnistet. Ein weiteres, relevantes Tief liegt über dem Nordatlantik, knapp nordwestlich der Britischen Inseln. Diese Konstellation hat zur Folge, dass heiße Luftmassen aus dem südlichen Mitteleuropa sowie Nordafrika direkt in unsere Breiten gelenkt werden – es wird erneut hochsommerlich in Luxemburg!
Bereits am Freitag wird es mit 25 bis 28 Grad recht warm, bei einem Mix aus Sonne und einigen Wolken. Der Samstag verspricht dann nahezu wolkenlosen Himmel und Temperaturen zwischen 27 und 31 Grad, entlang der Mosel kann auch etwas mehr nicht ausgeschlossen werden. Auch der Sonntag beginnt freundlich – am Nachmittag werden verbreitet zwischen 29 und 33 Grad erreicht. Laut den Berechnungen des hochaufgelösten ICON-EU-Modells des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wären in einzelnen Regionen wie dem Moseltal oder dem Südosten 34 bis 36 Grad ebenfalls eine Option.
Erste Instabilität am Sonntagabend möglich
Am Sonntag kommt dann langsam wieder Bewegung rein: Mit Annäherung einer Kaltfront aus Nordwesten wird feuchtwarme Luft in die Region gelenkt. Zwar liegt laut Modellrechnungen ein sogenannter „Deckel“ über Luxemburg, der die Entwicklung von Gewittern zunächst hemmen dürfte – doch gegen Abend und in der Nacht zum Montag könnte diese Barriere mit der Passage einer Kaltfront durchbrochen werden. Dieser Prozess könnte dann zu vereinzelten Gewittern führen.
Noch ist unklar, wie weit verbreitet sie sein werden – sofern sie denn tatsächlich auftreten werden. Sicher ist jedoch: Da es sich um den Vorabend des Nationalfeiertags handelt, wo viele Menschen Aktivitäten unter freiem Himmel planen, sollte man die Entwicklungen im Auge behalten und sich rechtzeitig über mögliche Entwicklungen informieren.
Wettermodelle: Sommer mit offenem Ende?
Wagen wir noch einen spekulativen Blick auf die kommende Woche. Laut den Berechnungen des amerikanischen Modells GFS erwartet uns am Montag wieder ein kleiner Dämpfer, durch den es jedoch alles andere als kalt wird – es bleibt sommerlich, bloß nicht hochsommerlich. Zum Dienstag hin soll die Wärme aber nachstoßen, lokal wird es mit über 30°C wieder hochsommerlich. Besonders zum Wochenende (30. Juni) hin soll es erneut kontinuierlich wärmer werden, bevor ein nächstes Frontensystem lokale Schauer und Gewitter mit im Gepäck haben könnte.
Das europäische Wettermodell sieht den Dämpfer zu Beginn der Woche leicht spürbarer, dennoch wären spätestens zum Mittwoch wieder Werte von 30 Grad und knapp darüber dabei. Es unterstreicht, dass bis mindestens zum 4. Juli immer wieder Wärme aufgebaut wird – und kurz darauf wieder durch mögliche Frontensysteme, samt möglicher Gewitter, abgebaut wird. Dies untermauert unseren Trend, den wir zu Beginn des Monats aufgestellt hatten.
De Maart
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