Freitag12. Dezember 2025

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Zum ersten Mal in RotNeuer Radweg verbindet „Vëlodukt“ mit Escher Stadtkern

Zum ersten Mal in Rot / Neuer Radweg verbindet „Vëlodukt“ mit Escher Stadtkern
Premiere für Luxemburg: In Esch gibt es die erste rote Radstrecke Foto: Editpress/Claude Lenert

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Ein neuer, getrennter Fahrradweg ermöglicht es, sicherer von Belval in Richtung Escher Stadtzentrum zu radeln. Die neue Verbindung spielt eine essenzielle Rolle in der Mobilitätsstrategie der Gemeinde.

Fahrradfahrer können sich freuen: Ein bedeutendes Loch im Flickenteppich des Escher Radwegnetzes wurde gefüllt. Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP), der Escher Schöffe Meris Sehovic („déi gréng“) und andere Vertreter der Gemeinde weihten am Freitagnachmittag einen neuen – getrennten – Radweg auf dem Boulevard Prince Henri ein. Dieser verbindet das „Vëlodukt“ mit der Victor-Hugo-Straße, der Kanalstraße und der nationalen „Piste cyclable de la Terre Rouge“ (PC8). Radler können nun also einfacher und sicherer von Belval in den Stadtkern von Esch fahren. „Das ist eine wichtige Achse auf lokalem Niveau – es ist aber auch ein wichtiger Teil des PC8“, sagt Meris Sehovic gegenüber dem Tageblatt.

Dieser neue Abschnitt ist die erste Radstrecke Luxemburgs, die mit rotem Belag ausgestattet wurde. „Das ist sehr wichtig, damit Radfahrer und Radfahrerinnen einen klar definierten Platz haben, den Fußgänger oder Autofahrer nicht benutzen können“, sagt Yuriko Backes. Die rot gefärbten Steinchen sollen in Zukunft noch öfter für die Oberflächen von Radwegen benutzt werden.

Da es sich beim Boulevard Prince Henri um eine Staatsstraße handelt, war die Straßenbauverwaltung „Ponts et chaussées“ verantwortlich für das Projekt. Sowohl Esch als auch Regierung wurden von Fahrradaktivisten immer wieder für den verspäteten Bau der wichtigen Radinfrastruktur kritisiert. „Als ich Ministerin wurde, hat man mir das so gesagt – ich habe geschaut, dass wir das so rasch wie möglich hinbekommen. Es geht nicht immer so schnell, wie man sich das wünscht“, sagt Yuriko Backes.

Raus aus dem Niemandsland

Die Fahrrad- und Fußgängerbrücke „Vëlodukt“ ist seit dem 23. Dezember 2022 befahrbar. Zu dem Zeitpunkt endete die 47,5 Millionen teure Stahlbrücke allerdings noch auf beiden Seiten im radtechnischen Niemandsland. Mittlerweile ist es möglich, auf der Belval-Seite über eingezeichnete Radwege an den Hochhäusern vorbei in Richtung Beles zu fahren. Auf Escher Seite ließ die Fahrradinfrastruktur ebenfalls auf sich warten: Dort konnten Radler vor der neuen Strecke nur über die Henry-Bessemer-Straße auf aufgemalten Wegen und durch 30er-Zonen in die Viertel „Clair-Chêne“ und „Uecht“ kommen.

Meris Sehovic erhofft sich jedenfalls, dass der neue Radweg auf dem Boulevard Prince Henri mehr Menschen zum Fahrradfahren motiviert. „Die Brücke wird jetzt schon viel benutzt. Die Hoffnung ist, wenn wir das Angebot qualitativ verbessern, dass wir etwas schaffen, das die Menschen noch verstärkt annehmen.“ Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2023 überquerten rund 38.500 Radfahrer das „Vëlodukt“. Das ergibt einen täglichen Durchschnitt von etwa 220 Radfahrern.

Die Bauarbeiten am roten Radweg sind noch nicht abgeschlossen: Die Straßenbauverwaltung installiert in etwa zwei Wochen noch Poller – „damit Autofahrer hier nicht parken können“, wie Ministerin Backes präzisiert.

CG
7. Juni 2025 - 18.17

@Dunard
Wieso denn, mit dem Pedelec lässt sich doch gut Radfahren, man braucht nicht viel Kraftaufwand und zudem ging es auch noch bergab.

Dunord Hagar
7. Juni 2025 - 8.53

Das wird dann wohl das erste und letzte Mal sein, wo man den grünen Meris auf einem Rad fahren sieht.