Wie viele Kandidaten sind dabei?
Insgesamt werden heute Abend 26 Länder um die ESC-Trophäe ringen. Jeweils zehn von ihnen qualifizierten sich in den Halbfinals am Dienstag und Donnerstag. Auch Laura Thorn löste ihr Finalticket – das war auch ihr persönliches Ziel. Sechs weitere Länder waren sowieso schon fürs Finale gesetzt: Die Big Five – Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien – sowie auch der Vorjahressieger Schweiz.
Heute Abend wird Laura Thorn ganz früh an Position 2 starten. Die Startnummer gilt in ESC-Kreisen als schlechtes Omen, aber mal sehen, ob Laura den Spieß nicht umdrehen kann.
Wer sind die Favoriten?
Noch immer wird die schwedische Gruppe KAJ mit ihrem Song „Bara Bada Bastu“ als DIE Favoriten auf den Sieg gehandelt. In die Wettquoten dürfte aber auch einfließen, dass Schweden die vergangenen Jahre immer wieder ganz vorne mit dabei war. Der Song ist allerdings ein Ohrwurm und könnte beim Publikum auch gut ankommen.
Besonders viele Jurypunkte dürften an den Österreicher JJ mit „Wasted Love“ gehen. Der Song ist gesangstechnisch anspruchsvoll und der Auftritt ist richtig gut produziert. Hoch in den Wettquoten liegen auch die Finnin Erica Vikman mit „Ich komme“, Frankreichs Louane mit „maman“, Claude aus den Niederlanden mit „C’est la Vie“ und die Schweizerin Zoë Më mit „Voyage“.
Luxemburg wird in den Wettbüros im Mittelfeld gehandelt. Wenn Laura und ihr Team einen ähnlich starken Auftritt wie im Halbfinale abliefern, könnte das Großherzogtum sogar vorne mitmischen.
Denn eins ist für alle Kandidaten entscheidend: Klappt ihr Auftritt ohne Pech, Pannen und Pleiten? Bei den Proben gestern waren auch einige der Favoriten wackelig unterwegs. Viele hatten stimmlich zu kämpfen, beispielsweise die Dänin Sissal, die nach ihrem überraschenden Weiterkommen im Halbfinale vor Freude so geschrien hat, dass am Freitag die Stimme fast weggebrochen ist. Bei anderen gab es mit dem Staging Probleme. Aus der zweiten Generalprobe gab es Berichte, dass das riesige Mikrofon der Finnin nicht so mitgespielt hat, wie eigentlich vorgesehen. Laura Thorn gab im Interview gestern zu, in der ersten Probe etwas „unkonzentriert“ gewesen zu sein – und auch bei der zweiten Probe war es nicht so gut wie im Halbfinale. Aber dafür sind ja Proben da.
Wann geht es heute los? Und wie funktioniert das Voting?
Die Show beginnt am Samstagabend um 21 Uhr und dauert annähernd vier Stunden. Von Beginn an darf gevotet werden und das Fenster bleibt bis circa 40 Minuten nach dem letzten Song offen. Die Stimmen können über die App oder die Webseite http://www.esc.vote/ abgegeben werden. Votes über SMS oder Anrufe funktionieren in Luxemburg nicht. Jede abgegebene Stimme kostet 0,99 Cent und insgesamt dürfen 20 Stimmen pro Kreditkarte abgegeben werden.
Das Publikum aus allen am ESC teilnehmenden Ländern darf heute mitbestimmen, wer den Sieg davontragen wird. Wer nicht in einem dieser Länder wohnt, kann trotzdem seine Stimme abgeben – sie werden im „Rest-of-the-World“-Voting-Block zusammengefasst und zählen zusammen als ein weiteres Land.
Nach den Auftritten werden zunächst die Punkte der nationalen Jurys verkündigt. Dies im traditionellen „12-points“-System, bei dem live in die verschiedenen Länder zur Punktevergabe geschaltet wird. Anschließend werden gesammelt die Publikumspunkte verkündigt – beginnend mit dem Land mit den wenigsten Jurypunkten.
Wer moderiert? Und wird Céline Dion auftreten?
Durch die Show führen werden Hazel Brugger, Michelle Hunziker und Sandra Studer. Als weitere Gäste sollen Peter, Sue & Marc, Paola, Luca Hänni, Gjon’s Tears, Baby Lasagna, Käärijä und Nemo auftreten.
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Superstar Céline Dion in Basel auftreten könnte. Die Kanadierin hatte immerhin 1988 den ESC-Sieg für die Schweiz geholt. Laut Medienberichten soll ihr Privatjet in Basel gelandet sein. In den Proben gab es bisher keine Anzeichen für einen solchen Auftritt. In einem Video im ersten Halbfinale entschuldigte sich Céline Dion noch, dass sie nicht mit dabei sein könnte. Die Absage kommt aus gesundheitlichen Gründen: Dion ist am Stiff-Person-Syndrom erkrankt und öffentliche Auftritte werden immer seltener. Zuletzt war sie bei den Olympischen Spielen in Paris zu sehen.
Den neusten Gerüchten aus Basel zufolge soll sie nicht in der Show, sondern im Arena-Plus-Event auftreten. Mal abwarten, was heute Abend passiert. Die Showrunner selbst haben bisher keine klare Antwort auf dahingehende Fragen gegeben.
Lesen Sie hier unsere bisherige Berichterstattung aus Basel:
– Postkarten aus Basel: Der Finaltag ist da!
– „Ich habe mein persönliches Ziel erreicht“/ So geht es Laura Thorn vor dem ESC-Finale
– Wenn Musik verbindet: So verlief das Public Viewing des zweiten Halbfinals im EuroVillage
– Mission Finale ist geglückt: Laura Thorn schafft die Qualifikation
– Schweizer Zurückhaltung: Basel richtet einen „unaufgeregten“ Wettbewerb aus
– Die Mission „Finale“: So verlief die erste Generalprobe für Laura Thorn
– Sonnengrüße aus Basel: Das sind unsere ersten Eindrücke vom ESC
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