Premierminister Luc Frieden hat in seiner Rede zur Lage der Nation vor dem Parlament auch Stellung zur Rentendebatte bezogen. Demnach plant die Regierung, die Zahl der beitragspflichtigen Jahre schrittweise zu erhöhen. Die Laufbahn, die ein Arbeitnehmer hinter sich bringen müsse, um ein Anrecht auf eine Pension zu haben, werde über eine Reihe von Jahren jedes Jahr stufenweise um drei Monate verlängert werden, sagte Frieden.
Das Renteneintrittsalter bleibe in Luxemburg aber bei 65 Jahren. Die Änderungen sollen aber bewirken, dass man im Durchschnitt bei den Renteneintritten näher an eben diese Altersgrenze rücke. Luxemburg habe mit 60 Jahren das niedrigste reale Renteneintrittsalter aller EU- und OECD-Länder, sagt Frieden.
Für den Übergang soll die Möglichkeit eines schrittweisen Eintritts in den Ruhestand geschaffen werden. Dabei sollen Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit schrittweise reduzieren können, während sie bereits einen Teil ihrer Rente erhalten.
Geld aus der Co2-Steuer für die Rente
Frieden erklärt auch, wie die Regierung die Renten in den kommenden 15 Jahren finanzieren will. Neben der Rentenreserve, die weiterhin so viele Einnahmen wie möglich generieren soll, soll auch eine bestehende Steuer die Rentenkasse aufbessern. Laut Frieden könnten beispielsweise Einnahmen aus der Co2-Steuer dazu verwendet werden.
Altersarmut will die Regierung mit einer bestimmten Sozialhilfe bekämpfen. Für Menschen, die besser verdienen, soll die dritte Säule – also die Privatrenten – attraktiver gestaltet werden.
Martine Deprez, die Ministerin für Soziale Sicherheit, soll die detaillierten Vorschläge noch vor dem Sommer vorlegen.
(sen)
De Maart
Immer mehr Menschen werden immer älter und,oft genug,arbeiten nicht sehr lange. Wo soll das Geld herkommen? Skandinavisches Modell vielleicht?