Sonntag26. Oktober 2025

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RemerschenProufdag der Genossenschaftskellerei Vinsmoselle zieht zahlreiche Weinfreunde in seinen Bann

Remerschen / Proufdag der Genossenschaftskellerei Vinsmoselle zieht zahlreiche Weinfreunde in seinen Bann
Auch die gereiften Jahrgänge standen im Interesse der Besucher  Fotos: Herbert Becker

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1. Mai: Sonnendurchfluteter Frühlingstag, wohin des Weges? Mit dem Bollerwagen durch Wald und Flur, zum Grillen an die Moselauen oder doch zur OGBL-Kundgebung im Neumünster? Unser Ziel ist die Kellerei der Domaines Vinsmoselle in Remerschen. Der traditionelle „Proufdag“ ist angesagt und wir interessieren uns natürlich für die ersten Tropfen des Jahrgangs 2024.

Schon um die Mittagszeit tummeln sich zahllose Wein- und Crémantfreunde in der Produktions- und Lagerhalle der Kellerei. Was bietet der Jahrgang 2024, der einmal mehr von unzähligen Wetterkapriolen begleitet war? Josy Gloden, Präsident der Genossenschaft, und Generaldirektor André Mehlen geben bereitwillig Auskunft. „Wir sind mehr als zufrieden mit den bisherigen Resultaten. Die Weine sind und werden deutlich besser als der vorherige Jahrgang, mit ausgewogener Aromatik und angenehmem Säurespiel.“

Lob und Anerkennung

Klingt verheißungsvoll und nicht wenige Besucher schnalzen bei ihren Degustationen genüsslich mit der Zunge. Probieren konnte man aber auch zahlreiche gereifte Jahrgänge der Produktreihen „Coteaux de Schengen“ oder „Château Edmond de la Fontaine“ und die vielfach prämierten Crémants der Kellerei. Lob und Anerkennung hören wir auch von prominenten Besuchern, wie Innenminister Leon Gloden, IVV-Direktor Serge Fischer oder Star-Köchin Lea Linster.

Handverlesenes Lesegut der Mitgliedswinzer der Genossenschaft garantieren eine ausgewogene Produktpalette und bieten einen Querschnitt durch die Rebsortenvielfalt der Luxemburger Rebenhänge. Und am Ende unserer Visite machten wir noch eine unglaubliche Entdeckung … siehe Kasten.

Tasting the Sound of Silence

Eigentlich war ich der Meinung, in puncto Wein und Crémant meinen Horizont in den vergangenen 30 Jahren nicht unerheblich erweitert zu haben. Doch weit gefehlt! Der geneigte Leser ist ja mittlerweile vertraut mit unserem ambitionierten Projekt „Domaine Tageblatt“. Man kennt sicher auch: Musik von Mozart im Kuhstall und Mathilde gibt mehr Milch. Das Team von Vinsmoselle, in Kooperation mit der Rockhal, setzt da aber noch einen drauf! Vom Jahrgang 2024 gibt es einen Pinot Blanc, zwei Chargen in zwei Tanks. Zu Beginn der Fermentation wurde in jeden Tank eine wasserdichte Musikbox gestellt und der „Wein“ wurde während fünf Wochen mit unterschiedlicher Musik beschallt. Einmal mit Chillout-Klängen, einmal mit einem tanzbaren Sound. Ziel: Schmecke den Unterschied! Wer hat’s erfunden? Josy Gloden schiebt seine Sonnenbrille auf die Nase und erklärt: „Wir hatten mal an der Theke darüber gesprochen!“ Keine weiteren Fragen! Ich weiß nicht, ob meine olfaktorischen Kenntnisse und meine Synapsen mir einen Streich gespielt haben, aber ich habe einen nuancierten Unterschied wahrgenommen. Vielleicht habe ich aber auch nur am Rad gedreht – man weiß es nicht! (HB)