Sonntag26. Oktober 2025

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„Ronnt Spidol“HRS-Geriatrie verlässt Esch: Abriss der Rundtürme nicht ausgeschlossen

„Ronnt Spidol“ / HRS-Geriatrie verlässt Esch: Abriss der Rundtürme nicht ausgeschlossen
Die beiden Rundtürme der Clinique Sainte-Marie stammen aus den 1960er Jahren, denkmalgeschützt sind sie nicht Foto: Editpress/Tania Feller

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Die HRS verlegen ihre Geriatrie von Esch nach Luxemburg. Der Standort „Sainte-Marie“ soll dem Gesundheitsbereich erhalten bleiben, eine Neugestaltung inklusive Abriss der markanten Türme ist nicht ausgeschlossen.

Ein weiterer Teil der „Hôpitaux Robert Schuman“ (HRS) verlässt Esch und zieht Richtung Hauptstadt. Noch in dieser Woche sollen die stationären und ambulanten geriatrischen Rehabilitationsdienste aus dem „Sainte-Marie“-Krankenhaus in die Zitha-Klinik im Luxemburger Bahnhofsviertel umziehen, wie die HRS am Montag in einer Mitteilung bekannt gaben.

Bereits im Dezember 2024 war die kognitiv-behaviorale Einheit (UCC) von Esch in das Krankenhaus auf dem Kirchberg umgezogen. Nun folgt die Geriatrie-Tagesklinik, die ab dem 5. Mai vorübergehend in der Zitha-Senior untergebracht wird.

Architektonische und technische Gründe dürften ausschlaggebend sein für diesen längst geplanten Umzug, der sich seit Jahren abzeichnete. Bereits 2018 sprach der damalige HRS-Generaldirektor Claude Schummer im Interview mit dem Tageblatt davon – damals war der Wechsel für 2022 vorgesehen.

Unzeitgemäße Infrastruktur

Die Infrastruktur in der Escher Klinik sei schlicht nicht mehr zeitgemäß. In der Hauptstadt dagegen könnten Patienten wie Personal ein modernes Umfeld für hochwertige Betreuung und Pflege erwarten. „The Best Place for Care“: Dieses Leitmotiv verpflichte, heißt es in der Pressemitteilung. Dementsprechend seien auf den Standorten Zitha und Kirchberg in den zurückliegenden Monaten eine ganze Reihe baulicher Maßnahmen erfolgt, so HRS-Generaldirektor Dr. Marc Berna.

Die HRS wollen den Standort Esch eigenen Angaben zufolge aber auch in Zukunft noch für Aktivitäten im Gesundheitsbereich nutzen. Man behalte ein Standbein in der „Minettemetropole“, heißt es. Dafür gebe es verschiedene Ansätze. Für Details über die künftige Nutzung sei es aber noch zu früh. Zunächst würden noch Gespräche mit allen beteiligten Akteuren geführt und konkrete Pläne ausgearbeitet.

In welche Richtung das gehen kann, scheint zurzeit ziemlich offen. Im Raum stand in der jüngeren Vergangenheit eine Kooperation mit der Luxemburger Uni. Diskutiert wurde auch darüber, was mit der psychiatrischen Tagesklinik für Jugendliche geschehen soll. In dem Kontext hatte der Escher Bürgermeister Christian Weis im März vergangenen Jahres darauf hingewiesen, dass er in Gesprächen mit Verantwortlichen der HRS-Gruppe klar zum Ausdruck gebracht habe, dass die Tagesklinik in Esch bleiben solle. Die ist bisher im zur Luxemburger Straße gelegenen Gebäude des Krankenhauses untergebracht. Eine solche Abteilung gibt es im „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ (CHEM) nicht. Aktuell scheint ihr Verbleib gesichert.

Rundtürme vor dem Abriss?

Es bleiben viele Fragezeichen. Nicht zuletzt geht es auch darum, was die HRS-Verantwortlichen mit den bestehenden Gebäuden vorhaben. Insbesondere mit den beiden markanten Rundtürmen der „Sainte-Marie“. Das „ronnt Spidol“ in der Wurth-Paquet-Straße prägt seit Jahrzehnten das Escher Stadtbild. Die in den 1960er Jahren errichteten Türme – 25 und 35 Meter hoch – stehen nicht unter Denkmalschutz. Damit könnten sie im Zuge einer Neugestaltung des Geländes abgerissen werden.

Ein vollwertiges Krankenhaus ist die „Sainte-Marie“ seit Jahren nicht mehr. Seit 2013 wird dort nicht mehr operiert. Bereits 2003, so vermerkt der Escher Geschichte- und Architekturstadtführer (Capybarabooks, 2021), wurde das technische Niveau nicht mehr modernisiert. Seit 2017 diente die Einrichtung vor allem der Altenpflege.

Gegründet wurde die Clinique Sainte-Marie 1925 von den „Sœurs de Sainte-Elisabeth“. Seit 2014, als die „Hôpitaux Robert Schuman“ entstanden, gehört sie – neben der Klinik Bohler, dem Krankenhaus Kirchberg und der Zitha-Klinik – zum Verbund. Eigentümerin des Grundstücks ist bis heute immer noch die Glaubenskongregation.

Nomi
28. April 2025 - 22.16

Hun gelies "oofrappen" !

Huet dann schons mol een d'CO2 Bilanz gemeet vun oofrappen an nei bau'en ??