Jugendliche schikanieren, schlagen und lachen ein Mädchen aus – das ist auf einem Video zu sehen, das derzeit in den sozialen Medien kursiert. Bei den beteiligten Personen handelt es sich um Schülerinnen des „Lycée Bel-Val“, wie das Bildungsministerium bestätigt hat. Das Tageblatt hat in der Schule nachgefragt, wie es jetzt weitergeht.
„Das ist erstens illegal und zweitens verwerflich“, sagt Direktorin Astrid Schuller zum Video. Konflikte löse man nicht mit Gewalt. Leider gebe es immer wieder solche Vorfälle, davor sei keine Schule geschützt. Die betroffenen Schülerinnen seien identifiziert worden und eine Untersuchung sei eingeleitet worden. „Wir haben einen ‚Conseil de discipline’ einberufen, der muss jetzt über weitere Maßnahmen entscheiden“, sagt Schuller. Die Eltern des Opfers hätten Anzeige erstattet. Jetzt hoffe man, dass die Situation als Lektion dienen könne.
„Wir sind in der Vergangenheit nicht untätig gewesen, um Schüler zu sensibilisieren“, sagt Schuller. Man leiste regelmäßig Präventionsarbeit. Trotzdem wolle man jetzt noch mal verstärkt aufklären. Das Lehrpersonal werde die Schüler des „Lycée Bel-Val“ auf die Geschehnisse aufmerksam machen und erklären, dass es nicht den Werten der Schule entspreche – und außerdem illegal sei. Denn die Verbreitung von gewaltverherrlichenden Videos steht unter Strafe. Auch das „Centre psycho-social et d’accompagnement scolaires“ sei im Einsatz.
„Jetzt hoffen wir, dass die Nachricht unseres Lehrpersonals ankommt“, sagt Schuller. Dem Image des „Lycée Bel-Val“ habe der Vorfall auf jeden Fall geschadet.
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