Montag17. November 2025

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Enovos League Damen1:0 für Hostert: Hetting und Johnson kontern kämpfende Bartringerinnen

Enovos League Damen / 1:0 für Hostert: Hetting und Johnson kontern kämpfende Bartringerinnen
Lisy Hetting konnte nicht nur mit ihrem Einsatz, sondern auch durch ihre 22 Punkte überzeugen Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Nach einer intensiven Partie geht Titelverteidiger Gréngewald in der „Best of five“-Finalserie mit 1:0 gegen die Sparta in Führung. Geschlagen wollen sich die Bartringerinnen aber noch längst nicht geben. 

Im Vorfeld hatte Tessy Hetting betont, wie wichtig gerade das erste Heimspiel gegen die Sparta sei, um mit einem guten Gefühl in die „Best of five“-Finalserie zu starten. Dieses Motto hatte sich vor allem Schwester Lisy zu Herzen genommen, die ihre Mannschaft nicht nur mit ihrer gewohnten Energie antrieb, sondern mit zwei aufeinanderfolgenden Distanzwürfen auch das erste Break ihres Teams schaffte (11:6, 5’). Die Sparta hatte in den Anfangsminuten ihrerseits große Probleme, die geballte Gréngewald-Power um Johnson, Jaksic und eben Spielführerin Hetting zu stoppen, geriet im ersten Viertel sogar noch mit zwölf Zählern in Rückstand (22:10, 9’). Zu diesem Zeitpunkt fand Hostert bei fast jedem Angriff die offenen Würfe und konnte eine starke Trefferquote von mehr als 60 Prozent aufweisen.

Es war jedoch die Offensive, in der sich die Gäste zu diesem Zeitpunkt besonders schwer taten. Erste Akzente setzte hier Lena Mersch, die kurz vor der ersten Viertelpause gleich zweimal aus der Distanz traf (26:16, 10’). Danach machte der Titelverteidiger allerdings dort weiter, wo er zuvor aufgehört hatte. Zwei Dreier von Johnson, ein weiterer von Cahill, und eine immer noch beeindruckende Trefferquote von mehr als 60 Prozent: Bis zur 12. Spielminute war der Gréngewald bereits auf 16 Punkte davongezogen (37:21). Doch allmählich kämpfte sich die Sparta über ihre Defensive in die Partie. Cathrin Wollf war nun für die Sonderbewachung von Johnson zuständig, ihre Teamkolleginnen begannen ebenfalls, aggressiver zu agieren.

Plötzlich lief es nun auch besser im Angriff, in dem Lena Mersch, mit ihren insgesamt sechs Dreiern, ein sicheres Händchen von der Drei-Punkte-Linie bewies. Aber auch Yoerger wusste Williams nun mehr und mehr mit Sahnepässen unter den Korb in Szene zu setzen. Bartringen kämpfte sich auf fünf Punkte heran (45:40, 18’), obwohl sich Spielmacherin Schenck in dieser Partie als Totalausfall herausstellte und Coach Feyder sie zwischenzeitlich sogar auf die Ersatzbank beorderte. „Eine US-Amerikanerin mit fünf Punkten und einer unterirdischen Quote, damit schaffst du es, kein Finale zu gewinnen, außer, sie dominiert vielleicht in einem anderen Bereich. Dass unser Point Guard total neben der Spur war, das hat heute jeder gesehen“, so die ehrlichen Worte des Sparta-Trainers, der sich bewusst ist, dass sein Team gegen die individuelle Stärke des Gréngewald übers Kollektiv die Lösungen finden muss. 

Genie und Wahnsinn

Lena Mersch und die Sparta steckten nicht auf und kämpften sich immer wieder heran
Lena Mersch und die Sparta steckten nicht auf und kämpften sich immer wieder heran Foto: Editpress/Fernand Konnen

Die große individuelle Stärke besitzt Hostert bekanntlich durch Alexus Johnson. Dass Genie und Wahnsinn bei ihr allerdings oft sehr dicht beieinander liegen, das wurde in dieser Saison schon häufiger deutlich. Am Samstag geriet die US-Amerikanerin so kurz vor der Pause mit Jovana Jaksic aneinander und war kaum mehr zu halten. Es war Amanda Cahill zu verdanken, die alle Mühe hatte, Johnson zurückzuhalten, dass die Profispielerin ihrer eigenen Teamkollegin nicht zu nahe kommen und sich die Gemüter kurze Zeit später in den Umkleiden wieder beruhigen konnten. „Da kochen schon mal Emotionen hoch, wenn es bei einem nicht so läuft, wie es soll. Doch wir sind alt genug, um damit umzugehen, oder mindestens es mit in die Kabinen zu nehmen und dort zu klären“, so Lisy Hetting, die sich bewusst ist, dass diese Aktion nicht sehr glücklich war. 

Und auch, wenn der Titelverteidiger nach dem Seitenwechsel in seinem Angriff nun deutlich mehr Mühe hatte, so war in dieser Partie in den richtigen Momenten Verlass auf Johnson und Hetting, die genau dann trafen, wenn die Sparta sich wieder etwas herangekämpft hatte. Offensiv tat sich der Underdog, bei dem nun vor allem die junge Torresani Nadelstiche setzen konnte, nämlich weiterhin schwer, den Ball zu versenken, weshalb im dritten Viertel gerade einmal acht Punkte auf dem Konto der Bartringerinnen standen. Etwas, das auch Feyder als Knackpunkt sieht: „Defensiv haben wir auf einmal eine Lösung gefunden. Am Ende des Tages ist es aber einfach so, dass wir den Ball auch in den Korb kriegen müssen. Wir halten sie in diesem Viertel auf 13 Punkte. Defensiv ist alles in Ordnung, doch offensiv haben wir einfach zu viele offene Würfe, die wir nicht reinkriegen, und sie haben eine Johnson, die dann irgendwo wieder einen Korb macht.“

Feyder gibt sich kämpferisch

Beide Mannschaften (hier Johnson, l., und Williams, r.) lieferten sich ein intensives Spiel
Beide Mannschaften (hier Johnson, l., und Williams, r.) lieferten sich ein intensives Spiel Foto: Editpress/Fernand Konnen

So gelang es den routinierten Gastgeberinnen auch im letzten Viertel, jeden Lauf ihres Gegners mit ihrer Routine zu kontern und sich am Ende mit 78:68 durchzusetzen. Dementsprechend erleichtert zeigte sich auch Lisy Hetting nach dem erfolgreichen Start in die Serie. „Es war körperbetonter, als ich es mir vielleicht erhofft hatte, doch das ist eben das Finale. Man hat gesehen, dass wir bis zum Schluss konzentriert bleiben müssen und uns keine Fehler leisten dürfen.“

Sparta-Coach Feyder gibt sich jedenfalls kämpferisch für die zweite Partie am Samstag: „Defensiv habe ich sehr viele gute Sachen gesehen, trotz ihrer Trefferquote. Offensiv, denke ich, ist es auch eine mentale Sache, wo wir einfach auch einmal einen Lauf brauchen, der uns in Führung bringt. Wir geben uns noch nicht geschlagen, am Samstag wird es heiß in Bartringen.“

Statistik

„T“-Bestnote: Lisy Hetting (Gréngewald Hostert)
Viertel: 26:16, 22:26, 14:8, 16:18
Hostert: Johnson 24, L. Hetting 22, Cahill 14, Jaksic 10, Hetto 8, T. Hetting 0
Bartringen: Williams 21, Mersch 18, Torresani 10, Yoerger 10, Schenck 5, Wolff 4, Wolf 0
Schiedsrichter: Glod/Muho/Öztürk
Zuschauer: 211 zahlende


Programm

Play-off-Finale („Best of five“):
1. Spiel:

Hostert – Bartringen 78:68
2. Spiel:
Samstag, 19. April:

18.30: Bartringen – Hostert
3. Spiel:
Mittwoch, 23. April:

19.30: Hostert – Bartringen
4. Spiel (falls nötig):
Samstag, 26. April:

17.00: Bartringen – Hostert
5. Spiel (falls nötig):
Samstag, 3. Mai:

18.30: Hostert – Bartringen