In den ersten drei Monaten dieses Jahres seien nur mehr rund 33.600 Menschen auf illegalem Wege in die EU gelangt. Das seien 31 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres, heißt es angesichts vorläufiger Daten von Frontex in einer Mitteilung der EU-Grenzschutzagentur. Auf allen Fluchtrouten an den EU-Außengrenzen wurde demnach ein Rückgang der irregulären Einreisen registriert, mit Variationen zwischen acht Prozent an der östlichen Landgrenze bis zu einem Rückgang von 64 Prozent auf der westlichen Balkanroute.
Nach wie vor gelangen die meisten irregulären Migranten über die östliche Mittelmeerroute zwischen der Türkei und Griechenland beziehungsweise Bulgarien, sowie über die westafrikanische Route zwischen Marokko und den kanarischen Inseln in die EU. 9.627 Menschen wurden auf der östlichen Mittelmeerroute im ersten Trimester dieses Jahres als irreguläre Migranten registriert, die vor allem aus Afghanistan, Ägypten und dem Sudan kommen. Das sind 29 Prozent weniger als noch im Vorjahr. 30 Prozent weniger Menschen überquerten die wahrscheinlich gefährlichste Route westlich von Afrika. Am häufigsten wird diese Route von Migranten aus Mali, dem Senegal und Guinea genutzt.
Auch auf der zentralen Mittelmeerroute sind die Ankunftszahlen weiterhin rückläufig. Ausgangspunkte sind hier zumeist Libyen und Tunesien, mit dem Ziel Malta oder vor allem das italienische Lampedusa. Diese Route wird weiterhin stark genutzt, auch wenn im vorigen Jahr insgesamt die Zahl der dort registrierten irregulären Einreisen um 59 Prozent auf 66.766 zurückging. In den ersten drei Monaten wurde ein neuerlicher Rückgang von 26 Prozent festgestellt. Frontex registrierte demnach 8.542 irreguläre Einreisen. Vor allem im März seien wegen widriger Wetterverhältnisse viel weniger Flüchtlinge über diese Route nach Europa gelangt. Sie stammten hauptsächlich aus Bangladesch, Pakistan und Syrien.
Viele verlieren bei der Überfahrt ihr Leben
In der Region des westlichen Balkans wurde mit 64 Prozent der größte Rückgang an irregulären Einreisen registriert: Nur mehr 2.111 Menschen – vor allem aus der Türkei, Syrien und Afghanistan – kamen über diesen Weg in die EU. Im westlichen Mittelmeer, zwischen Marokko und Spanien, kamen 2.528 irreguläre Migranten in die EU und damit 18 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2024. An der östlichen Landgrenze kamen mit 1.502 Übertritten acht Prozent weniger irreguläre Migranten von Belarus und Russland in die dortigen EU-Staaten. Dabei handelt es sich laut Frontex vor allem um Menschen aus der Ukraine, dem Irak und Russland.
Schließlich haben in den ersten drei Monaten auch 11.204 irreguläre Migranten die EU in Richtung Großbritannien verlassen. Dabei wurde im März mit 6.795 die größte Zahl dieser Ausreisen registriert. Es sind vor allem Menschen aus Eritrea, Afghanistan und Syrien, die es auf die britischen Inseln zieht.
Die meisten irregulären Migranten kamen seit Jahresbeginn Frontex zufolge aus Afghanistan, Mali und Bangladesch. Bislang haben bereits 385 Menschen bei der Überfahrt nach Europa ihr Leben verloren. Im vorigen Jahr schafften es insgesamt rund 2.300 Menschen nicht.
De Maart

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