Montag17. November 2025

Demaart De Maart

Enovos League DamenVor dem ersten Finalspiel: Tessy Hetting und Cathrin Wolff analysieren ihre Gegnerinnen

Enovos League Damen / Vor dem ersten Finalspiel: Tessy Hetting und Cathrin Wolff analysieren ihre Gegnerinnen
Tessy Hetting (Gréngewald, l.) und Cathrin Wolff (Bartringen, r.) kennen die Stärken ihres Finalgegners ganz genau Fotos: Editpress/Fernand Konnen

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Beide kennen sich gut, immerhin standen Tessy Hetting und Cathrin Wolff noch in der letzten Saison für den Gréngewald auf dem Parkett und konnten gemeinsam den Meistertitel feiern. In diesem Jahr werden sie nun im Endspiel aufeinandertreffen. Vor dem ersten Finalspiel der „Best of five“-Serie nehmen die beiden erfahrenen Spielerinnen ihre Konkurrentinnen für das Tageblatt einmal genauer unter die Lupe. 

Tessy Hetting über die Sparta Bartringen

Regan Schenck: Sie macht einem durch ihre Aggressivität und ihre enorme Schnelligkeit das Leben richtig schwer. Sie kann schießen und ‚driven‘. Sie ist so ein bisschen der Schlüssel des Sparta-Spiels und kann es wirklich gut leiten. Auf jeden Fall eine ihrer Hauptstützen, die wir versuchen müssen in ihren Aktionen zu limitieren. 

Lena Mersch: Ihr Wurf von der Drei-Punkte-Linie ist ihre größte Stärke. Bartringen hat halt Leute, die schnell zum Korb ziehen, in diesem Fall ist die Zone eine gute Option. Doch dann gibt es eben auch die Variablen in ihrem Spiel, die Shooter, die sie haben. Lena ist eine davon. Hier muss man sich dann schon überlegen, was hier die Option ist, und dann eben herausgehen.

Nicole Torresani: Nicole spielt eine gute Saison und ist sehr variabel in ihrem Spiel. Sie kann zum Korb ziehen, werfen und ist auch eine physische Spielerin. Die Sparta hat drei Hauptstützen und dann eben noch Spielerinnen, die sich bei den verschiedenen Partien auch unterschiedlich abwechseln können. An dem einen Tag hat die eine einen guten Tag und ist eine Schlüsselspielerin, an dem anderen Tag eine andere. Nicole ist da sicher eine Spielerin, die Initiative übernehmen und eine wichtige Rolle spielen kann.

Kyaja Williams: Sie überzeugt ebenfalls durch ihre Aggressivität und ihren schnellen Zug zum Korb. In den Offensiv-Rebounds sind sie allgemein sehr stark. Dies gilt für Williams, aber auch für Schenck, die für ihre Größe enorm viele Rebounds nimmt. Das ist etwas, auf das wir sehr aufpassen müssen, weil sie in den letzten Duellen wirklich zu viele bekommen haben und das natürlich etwas ist, das einem das Leben enorm schwer machen kann, wenn sie zweite oder dritte Versuche bekommen. 

Bridget Yoerger: Über die Saison hinweg hätte ich eher ihre Defensive und ihre Erfahrung als große Stärken genannt. Doch man muss sagen, dass sie im Pokalfinale einfach ein wahnsinniges Spiel abgeliefert hat und auch in der Offensive sehr stark war. Sie hat uns da richtig wehgetan. Sie hat Dreier geworfen, alles getroffen. Sie macht immer wichtige Punkte, doch hier waren es dann mehr als 20. In den letzten Jahren warf sie ja auch viel weniger von der Dreier-Linie. Über die ganze Saison gesehen ist Bridget einfach durch ihre Präsenz so enorm stark. Man sieht, dass sie die jungen Spielerinnen leitet und ganz genau weiß, was sie zu welchem Moment tun muss. 

Cathrin Wolff: Unter dem Korb stark. So wie bei Nicole und Lena ist es auch bei ihr so, dass sie in einem Spiel mitentscheidend sein kann. In der Defensive hat sie manchmal Foultrouble, doch wenn sie es schafft, das nicht zu haben, dann kann sie gefährlich werden. In der Coque haben sie in der Defensive zeitweise eine „Box“ auf Lex (Johnson, Anm. d. Red.) gespielt, in der Cathrin auch verteidigt hat, was phasenweise sehr gut geklappt hat. Die zwei Profis kann man bei der Sparta vielleicht etwas mehr hervorheben, doch bei den anderen hat jede ihre Stärken und man muss wirklich auf jede aufpassen.

Ersatzspielerinnen: Die Sparta hat ihre sechs Spielerinnen, die für mich die entscheidenden sind. Die anderen sind sich ähnlich. Mia (Hagen) und Jenna (Wolf) können wichtige Dreier treffen.

Die aktuelle Situation: Wir wissen, wie wichtig das erste Heimspiel ist, damit man gut in die Serie startet. Ziel ist es natürlich, in drei Matches abzuschließen, doch das will die Sparta ihrerseits auch. Im letzten Jahr waren wir in der gleichen Situation, als wir außer dem Pokal all unsere Spiele gewonnen hatten und dann doch im Finale über fünf Partien gehen mussten. Dieses Jahr haben wir uns gegen die Sparta im Pokal schwergetan. Wir wissen, dass es nicht einfach werden wird. Die bisherigen Spiele zählen nicht mehr und ich denke, es wird enge Matches geben.

Cathrin Wolff über den Gréngewald Hostert

Lisy Hetting: Eine enorm energetische Spielerin, die gut durchgehen, mit dem Ball zum Korb ziehen kann, aber auch in der Defensive immer sehr präsent ist. Lisy bringt einfach in jedem Spiel hundert Prozent aufs Feld, dafür ist sie bekannt.

Tessy Hetting: Sie kann das Spiel sehr gut lesen, ist gut im ‚Cut‘ und im Rebound enorm präsent. Auch ihre Defensive ist stark. Tessy macht einfach so viele Kleinigkeiten auf dem Feld, die vielen Leuten nicht unbedingt direkt so auffallen, doch für die Mannschaft umso wichtiger sind. Zudem bringt sie ganz viel Erfahrung mit, wovon ihr Team ebenfalls sehr profitiert.

Amanda Cahill: Ganz stark von der Dreier-Linie, vor allem ‚Top of the Key‘. Amanda ist zudem enorm wichtig in der Defensive, im Rebound und unter dem Korb. Sie ist eine ungemein vielseitige Spielern, man kann sie wirklich überall einsetzen. Das ist genau das, was von einer Profi-Spielerin in Luxemburg auch verlangt wird.

Lena Hetto: Auch eine ganz starke Dreier-Schützin, wenn sie den Ball dort an der Linie bekommt. Wie Tessy ‚cuttet‘ sie ebenfalls sehr gut. Aber auch ihre Pässe sind stark, in jedem Match hat sie einige Assists auf ihrem Konto stehen, sieht also auch oft die gut stehende, offene Spielerin. In der Defensive ist sie auch sehr wichtig. Hostert ist einfach auf sehr vielen Positionen auch immens groß besetzt. Das ist auch eine Stärke ihrer Mannschaft. Ich muss sagen, dass Lena eine wirklich gute Saison spielt, da ist, wenn sie gebraucht wird, auch wenn sie von der Bank kommt. 

Jovana Jaksic: Mit ihr habe ich damals noch in Ettelbrück zusammengespielt. Jovana hat einen enorm schnellen ersten Schritt, schlängelt sich so ein wenig durch die Defensive hindurch. Ihr ‚Drive‘ ist einfach schwer zu stoppen. Wie Lena und Tessy läuft auch Jovana gute Fast-Breaks. Sie orientieren sich schnell nach vorne und dann machen Amanda oder Lex (Johnson, Anm. d. Red.) einen schnellen Pass nach vorne. Sie laufen wirklich gut. Jovana ist eine starke Werferin aus der Mitteldistanz. Seit dem Pokalfinale scheint bei ihr der Knoten wirklich geplatzt zu sein.

Alexus Johnson: Eine Spielerin, wie man sie nicht so oft in Luxemburg zu sehen bekommt. Sie nimmt viel Verantwortung, weil sie in der Offensive einfach auch viele Entscheidungen trifft. Sie nimmt den Wurf, hat einen guten ‚Drive‘ zum Korb und eine hohe Trefferquote, auch wenn nicht immer alles im Korb landet. Auf jeden Fall eine der besten Profi-Spielerinnen im Land. Lex springt einfach auch enorm hoch, kriegt die Rebounds. Auch aus der Mitteldistanz ist sie nur schwer zu stoppen, so wie eigentlich auf jeder Position, denn sie wirft einfach über die Leute drüber. Egal wie, hat sie in jeder Partie gefühlt immer 20 Punkte auf ihrem Konto, auch wenn sie nicht ihr bestes Spiel hatte, und das ist einfach sehr viel. 

Ersatzspielerinnen: Von den jüngeren Spielerinnen, von denen inzwischen einige auf der Bank sitzen, kenne ich vor allem Lesley (Leches) gut. Sie ist eine Spielerin, die immer hundert Prozent gibt, wenn sie auf das Feld kommt, gibt Gas und arbeitet wirklich hart für ihre Minuten. 

Die aktuelle Situation: Ich erwarte, dass wir mit hundert Prozent in die Finalspiele und nicht mit der Einstellung da hineingehen, dass wir in dieser Saison noch nicht gegen sie gewonnen haben. Wir haben gesehen, dass es machbar ist. Im Pokalfinale haben wir eine gute erste Halbzeit gezeigt, Düdelingen hat im Halbfinale ja auch eine Partie gegen sie gewonnen. Ich möchte, dass wir Gas geben, dass wir es hinbekommen, auch 40 Minuten in der Offense gut zu sein, aus unserer starken Defensive da auch Profit ziehen. Das 2:0 gegen Contern im Halbfinale war für die Moral gut, wir waren die ganze Saison über Zweiter in der Tabelle und wir haben jetzt gezeigt, dass wir auch verdient im Finale stehen. 


Programm

Play-off-Finale („Best of five“):
1. Spiel:
Am Samstag:

18.30: Hostert – Bartringen
2. Spiel:
Samstag, 19. April:

18.30: Bartringen – Hostert
3. Spiel:
Mittwoch, 23. April:

19.30: Hostert – Bartringen
4. Spiel:
Samstag, 26. April:

17.00: Bartringen – Hostert
5. Spiel:
Samstag, 3. Mai:

18.30: Hostert – Bartringen