Nachdem die Immobilienpreise in Luxemburg während vier Jahren (2019 bis 2022) um jeweils rund zehn Prozent pro Jahr gestiegen waren, gingen sie in den letzten Monaten des Jahres 2022 auf Talfahrt. Im Gesamtjahr 2023 sind sie dann regelrecht eingebrochen. Immobilien wurden im Schnitt um 9,1 Prozent günstiger. 2024 sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr weiter zurückgegangen – um insgesamt 5,2 Prozent, wie neue Zahlen, die das statistische Institut Statec am Mittwoch veröffentlicht hat, zeigen.
Und trotzdem: Die lange herbeigesehnte Zeit der Preisrückgänge ist schon wieder vorbei. In den ersten drei Monaten 2024 sind die Preise für Wohnimmobilien hierzulande noch weiter zurückgegangen, wenn auch bereits weniger schnell als in den Quartalen zuvor. Seit April 2024 sind sie jedoch nicht mehr am Fallen. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres lagen sie bereits wieder 1,4 Prozent über denen vom vierten Quartal 2023.
Der Kaufpreis einer durchschnittlichen Apartment-Wohnung (79 m2) betrug in den letzten drei Monaten des Jahres 2024 „nur“ 624.702 Euro, wie die Statec-Zahlen zeigen. Das ist deutlich weniger als die 697.375 Euro von Ende 2022, gleichzeitig jedoch auch bereits wieder spürbar höher als die 605.006 Euro im ersten Quartal 2024. Auch verglichen mit der Zeit von vor zehn Jahren bleibt der Anstieg beachtlich: Ende 2014 lag der Durchschnittspreis für eine 80-Quadratmeter-Wohnung bei 377.368 Euro.

Preisrückgang von 16,3 Prozent
Weitere Details der Entwicklung auf dem Luxemburger Wohnungsmarkt im Jahr 2024 sind der Pressemeldung der Regierung zum Bericht „Logement en chiffres n°17“ zu entnehmen. So ist der Durchschnittspreis für Wohnungen (bestehende und im Bau befindliche) seit dem Höchststand im Jahr 2022 um insgesamt 16,3 Prozent gesunken. Der Preisindex liege somit nun wieder auf dem Niveau vom vierten Quartal 2020.
Dieser Preisrückgang war nicht einheitlich, ist dem Bericht weiter zu entnehmen: Er variierte je nach Segment des Immobilienmarktes. Im Bereich der bestehenden Häuser war der Preisrückgang mit minus 21,5 Prozent am stärksten. Bei Bestandswohnungen waren es immerhin noch minus 15,9 Prozent. Bei den neuen, sich noch im Bau befindenden Wohnungen war es derweil vor allem der Rückgang der Aktivität, der die Entwicklung dominierte. Geografisch war der Preisrückgang in allen Gebieten ähnlich, mit durchschnittlichen Preisnachlässen pro m² zwischen 16,6 und 19,3 Prozent, je nach Region.

Auch die Preisentwicklung in den letzten zwölf Monaten war, je nach Segment, sehr unterschiedlich, heben die Experten hervor. So sind die zuvor stark gefallenen Preise für bestehende Häuser (plus 3 Prozent) und die für bestehende Wohnungen (plus 1,8 Prozent) wieder gestiegen, während die zuvor kaum gefallenen Preise für im Bau befindliche Wohnungen im Vergleich zum letzten Quartal 2023 um 2,4 Prozent zurückgegangen sind.
Aktivität legt zu Jahresende wieder zu
Zum Jahresende, im vierten Quartal 2024, hat nun auch die Aktivität auf den Märkten für Wohnimmobilien und Wohngrundstücke wieder zugenommen, schreibt das Wohnungsbauministerium. Auf dem Markt für Bestandswohnungen liege die Zahl der Transaktionen sogar auf einem höheren Niveau (für Bestandswohnungen) oder nahe daran (für Bestandshäuser) im Vergleich zu den Jahren vor der Krise (2017-2021). Auf dem Markt für im Bau befindliche Wohnungen kommt die Aktivität hingegen weiterhin kaum in Gang. Die Zahl der Transaktionen beträgt, trotz Zuwachs, weiterhin nur knapp der Hälfte des Durchschnittsniveaus vor der Krise.
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Deutlicher gestiegen als die Kaufpreise sind derweil die neu inserierten Wohnungsmieten. Im vierten Quartal 2024 lagen sie 2,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor, so die Mitteilung. Die Erhöhung der Mieten in bestehenden Mietverhältnissen sei derweil relativ moderat. Innerhalb eines Jahres wurde ein Anstieg um 1,7 Prozent gemessen.
Rund 67 Prozent der Luxemburger Haushalte sind Besitzer der eigenen Wohnung. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen haben ihren Immobilienkredit bereits zurückgezahlt. Für das Vermögen der einzelnen Haushalte spielt es eine große Rolle, ob die eigene Wohnung gekauft oder gemietet wird.
		    		
                    De Maart
                
                              
                          
                          
                          
                          
                          
                          
                          
Yes !!!
Ech hu mer schon die nei Rolex Kollektion reservéiert.
Die Banditismus-veranstaltung am Immobilienmarkt zieht
wieder an und wird weiter getrieben.