Mittwoch5. November 2025

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Suizidversuch im Bezirksgericht LuxemburgAngeklagter versteckte Rasierklinge zwischen Zahnfleisch und Zähnen

Suizidversuch im Bezirksgericht Luxemburg / Angeklagter versteckte Rasierklinge zwischen Zahnfleisch und Zähnen
Nachdem ein Angeklagter sich im Gerichtssaal mit einer Rasierklinge – die er zwischen Zahnfleisch und Zähnen versteckt hatte – verletzt hat, prüft die Polizei den Vorfall und will gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ergreifen Foto: Editpress-Archiv/Isabella Finzi

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Ein 72-jähriger Mann hat sich in einem Gerichtssaal mit einer Rasierklinge verletzt. Er hatte die Klinge im Mund versteckt. Die Polizei prüft nun zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen.

Ein 72-jähriger Angeklagter hat am Mittwoch im Bezirksgericht Luxemburg versucht, sich mit einer Rasierklinge die Kehle aufzuschneiden. Trotz einer Durchsuchung gelang es ihm, die Klinge in den Saal zu schmuggeln. Die Polizei gibt nun neue Details bekannt.

Die Luxemburger Polizei ist für den Transport von Gefangenen sowie für die Durchsuchung von Untersuchungshäftlingen vor deren Vorführung vor Gericht zuständig. Auch in diesem Fall wurde der Angeklagte vor dem Transport ordnungsgemäß von zwei Beamten durchsucht, ohne dass dabei Auffälligkeiten festgestellt wurden, erklärte ein Sprecher der Polizei dem Tageblatt.

Er bestätigte hingegen, dass sich der Mann mit einer Rasierklinge eine Verletzung zuzog. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei handelte es sich um eine nicht schwerwiegende Verletzung, die Wunde war nicht sehr tief, und der Angeklagte sei, nachdem er von einem Arzt untersucht worden war, zurück in die Strafvollzugsanstalt Schrassig gebracht worden. Es stellte sich heraus, dass der Mann die Rasierklinge in seinem Mund versteckt hatte. Offenbar hatte er diese zuvor so präpariert, „dass sie zwischen Zahnfleisch und Zähne gepasst hat, wo sie kaum auffindbar war“, erklärte der Sprecher.

Intern werde der Fall nun aufgearbeitet, und die Polizei wolle gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ergreifen, „um die Risiken in Zukunft zu minimieren“.

Was war passiert?

Der Mann hatte sich vor Gericht selbst verletzt, nachdem die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe gegen ihn beantragt hatte. Er soll im November 2022 in Petingen seinen 29-jährigen Sohn erstochen haben. Bereits zuvor war er laut Quotidien wegen suizidaler Tendenzen im psychiatrischen Flügel eines Gefängnisses untergebracht.

Der tödliche Angriff ereignete sich am frühen Morgen des 29. November 2022. Das Opfer wurde in der Nähe seines Wohnhauses in Petingen niedergestochen. Ein Krankenwagen brachte den schwer verletzten 29-Jährigen ins Krankenhaus, doch einen Tag später erlag er seinen Verletzungen.


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Helpline

Sie brauchen Hilfe, wissen aber nicht, wo Sie diese finden können? Unter prevention-suicide.lu finden Sie Ansprechpartner. Oder direkt per Telefon bei SOS Détresse unter 45 45 45 oder dem Kanner- a Jugendtelefon unter 116 11.