Was im „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ (CHEM) passiert, bleibt im CHEM. Im Prinzip ja – aber zum Glück gibt es die „Pësperkëscht“. Die Theatergruppe nimmt die kleinen und großen Begebenheiten aus dem Krankenhausalltag als Inspirationsquelle und verwandelt sie in humorvolle Bühnenmomente. Doch keine Sorge: Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen sei rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Nach langer Pause kehrt das Ensemble nun zurück: Am 7. März feiert es in Schifflingen seine 30. Aufführung! Die letzte Show fand 2019 statt. 2020 musste es die Proben pandemiebedingt abbrechen. Einige Sketche aus der damaligen Produktion seien aber in die diesjährige Inszenierung mit eingeflossen, erzählt die Truppe während eines Pressetermins.
Das Ensemble besteht aus Mitgliedern verschiedenster CHEM-Abteilungen – medizinische und pflegerische Kräfte, Logistik- und Verwaltungspersonal – und vereint rund 25 Frauen und Männer. Sie kümmern sich um Schauspiel, Technik, Bühnenbild, Maske und natürlich das Catering. Dieses Jahr gibt es sogar ein Chili con carne, zubereitet vom Escher Jugendhaus.
1988 hat alles begonnen
Die neue Produktion trägt den Titel „Back to the Temple of Chaos – Episode 30“. Eine Hommage an „Star Wars“, „Indiana Jones“ und „Zurück in die Zukunft“. Das Stück entstand gemeinschaftlich, gespickt mit heiteren Anekdoten aus dem CHEM-Universum. Und was erwartet das Publikum? Nun, ein Schwein, ein Roboter, die Polizei und die Mafia haben Auftritte. Und natürlich Mitzi Müller – der Star des Abends. Wie kam sie eigentlich ins CHEM? „Nun, eines Tages klingelte das Telefon …“. Und dann? „Der Rest bleibt ein Geheimnis!“ „Pësperkëscht“-Humor eben!
Die Ursprünge der „Pësperkëscht“ reichen bis 1988 zurück. Damals hatte das OP-Team eine Weihnachtsfeier veranstaltet, die so gut ankam, dass sie zur Tradition wurde. 1992 gründete sich die Truppe offiziell, und 1994 wurde aus kurzen Sketchen ein vollständiges Theaterstück. Mit wachsender Begeisterung zog das Event vor einigen Jahren in die Mehrzweckhalle von Schifflingen.
Eine entscheidende Wende kam 2012. Um nicht mit der offiziellen CHEM-Weihnachtsfeier zu konkurrieren, verlegte man den Termin in den März. Seither beginnt das kreative Team bereits im Frühjahr mit dem Brainstorming, der Lieder- und Titelauswahl sowie der Entwicklung des Plakats. Im Herbst habe es die ersten Tanzproben gegeben und zum Jahresbeginn folgte die Textlesung und Rollenvergabe. Ab dann gehe es Schlag auf Schlag: intensive Proben, Kostümwahl, Buffetplanung.
In der letzten Woche vor der Aufführung wird die Halle in Schifflingen zum Theater umfunktioniert. Technik, Licht, Dekoration – alles wird vorbereitet. Und dann, wenn der große Moment da ist – Lampenfieber? „Vielleicht. Doch sobald sich der Vorhang hebt, ist alles vergessen. Der Applaus des Publikums ist der schönste Lohn für all die Mühe.“
Praktisches
„Back to the Temple of Chaos“ ist ein bunter Zweiakter mit Pause und einer Gesamtspielzeit von rund drei Stunden. Doch keine Sorge: Das Publikum kann es sich wie im Wohnzimmer gemütlich machen, mit einem Getränk am Tisch sitzend. Die Inszenierung ist mehrsprachig und dank viel Körpereinsatz, Musik und Tanzeinlagen für alle gut verständlich.
Wann und wo? Am 7. März im Hall polyvalent in Schifflingen, rue Denis Netgen. Einlass: 19:00 Uhr, Vorhang: 20:00 Uhr. Eintritt: 10 Euro. Wer sich bis zum 5. März per E-Mail ([email protected]) anmeldet, erhält zwei Getränkebons inklusive. Weitere Infos auf Facebook unter „Pësperkëscht“.
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